Re: IPv6 und Clients von außen erreichbar: Meinungsbild?

Steffen Winkler freifunk at steffen-winkler.de
Mo Apr 29 14:24:05 CEST 2019


Hallo,

wenn wir draußen bei den Leuten sind, argumentieren wir, dass Freifunk 
keine Erziehungsaufgaben übernimmt und deswegen keinen 
Jugendschutzfilter hat und auch nicht braucht.

Selbst Port 25 war für mich ein Problem, weil das bei meinem Mailclient 
so eingestellt war und es dann anfangs im Freifunk-Netz nicht 
funktionierte, bis ich einen alternativen Port benutzt habe. Jegliche 
Einschränkungen gefährden den freien Transit über unser Netze, egal wie 
unsinnig das auch scheinen mag. Wenn wir durch andere gesperrt werden, 
können wir das nicht ändern.

Wir sagen den Leuten auch, dass sie Online-Banking im Freifunk-Netz 
machen können und dass das nicht unsicherer ist, als zu Hause. Die Bank 
sorgt schon dafür, dass die Daten gesichert sind. Der einzige Sinn ein 
Heimnetz zu sichern, ist doch, weil dort ungesicherte Dienste verfügbar 
sind, wie z.B. der Drucker.

Mit IPv6 bohren wir kein Loch auf, solange die Adressen nicht 
veröffentlicht werden. Wenn es die Clients selbst tun, dann ist das 
deren Freiheit. Ich habe heute ein Gerät ins Freifunk-Netz gebracht und 
mich gefreut, dass es erreichbar ist. Selbstverständlich ist da die 
Firewall konfiguriert. Wer will, dass sein System gehackt wird, der 
sollte sein Gerät nicht sichern. Wenn das offene Scheunentor der 
ausdrückliche Wille des Freifunkers ist, dann ist das seine persönliche 
Freiheit, die respektiert werden sollte.

Es gibt so viele, die uns einschränken wollen, weil sie uns angeblich 
schützen wollen aber in Wirklichkeit ist das nur Beschneidung der 
persönlichen Freiheit und am Ende auch Zensur. Und dafür sind wir auf 
die Straße gegangen. Das hat schon etwas damit zu tun.

Grüße von Steffen



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