vernetzung in katastrophen zeiten
Alex Gutfried
alexgutfried at gmail.com
Di Mai 8 09:13:33 CEST 2018
Hi Peter,
du solltest dringend Mal wieder zu nem Treffen kommen. :)
Ich muss jetzt erstmal weiter arbeiten. Wenn bis nachher noch keiner drauf
eingegangen ist, werd ich versuchen dir das mit den dezentralen Gateways zu
erklären .
LG Alex
Peter J. Philipp <pjp at centroid.eu> schrieb am Di., 8. Mai 2018, 08:02:
> Dieser Gateway, sagen wir es ist ein RPI den ich im off modus bis zum
> Tag X aufbewahre und ab und zu mal checke ob er auch funktioniert. Wie
> würde der technisch funktionieren?
>
> Ich weiss das Freifunk ja einen keyexchange sucht und dann einen tunnel
> aufmacht zu den gateways. Wenn ich jetzt isoliert bin (stromausfall)
> aber ich hab noch 40% Batterie, dann könnte ich im handumdrehen den RPI
> rausnehmen und am Blauen uplink port befestigen zu einen FFF router.
>
> Es must erstens mal DHCP sprechen damit uplink IP bekommt (internes
> DHCP). Dann muss es den keyexchange simulieren, und L2TP machen, dann
> muss es B.A.T.M.A.N. können (was heisst es ist Linux), und zuletzt einen
> Internen DHCP machen (für die Freifunk User). Dann muss ein DNS server
> her der am besten das ganze namens spektrum nimmt und nur eine IP
> adresse vergibt (hab ich schon mal gebaut). Dann braucht es einen
> Webserver der eine ansage gibt wie "I'm notfall modus, kein Internet
> brauchbar". Da sind einige probleme mit dem ganzen. Wenn Google
> erfährt das ihre service gespooft werden werden die im nachhinein
> vielleicht ärgerlich sein, und chrome würde vielleicht nicht
> funktionieren wenn leute was suchen.
>
> Wenn ich nicht den RPI am blauen port befestige dann ist es vielleicht
> ein wenig leichter aber die gefahr besteht das wenn strom zurück kommt
> das kollisionen zwischen dem Freifunk Netz und dem Notfall modus
> passieren, unschön.
>
> Wenn ich die anleitungen zu den Gateways auf dem wiki nehme und dann
> eine wiki eintrag mache und FTP download für so ein RPI image würde das
> genug sein? Ich hab jetzt einen neuen VPS bei Hetzner der 20 TB volumen
> hat wäre ja interessant wenn das funktionieren würde.
>
> Bei IRC kenn ich mich auch ein wenig aus, bei mumble nicht, asterisk is
> auch bekannt bei mir aber ich glaube das leute ihre SIP telefone zuhause
> lassen wenn sie einen "hotspot für information" suchen.
>
> So ich muss jetzt los, sonst verpasse ich meinen Bus.
>
> Grüße,
>
> -peter
>
>
> On 05/08/18 07:32, Alex Gutfried wrote:
> > Hi Peter,
> >
> > letzt endlich haben wir schon (fast) alles.
> >
> > Du hast gefragt ob du einen eigenen DHCP laufen lassen darfst so lange
> > der Uplink nicht funktioniert, doch was wenn der Uplink wieder kommt.
> > Hmmmm ... Stell ich mir nicht gut vor.
> >
> > Letzt endlich musst du dir nur ein dezentrales Gateway aufstellen und
> > du hast genau das was du suchst.
> > Ein Gateway, das ip's vergibt und im Mesh verteilt egal ob ein Uplink
> > da ist oder nicht. So lange das Internet funktioniert hast du dann
> > noch zusätzlich Zugang ins gesamte Freifunk Netz und auch ins Internet.
> >
> > Interessant wäre jetzt noch diverse Dienste auf dieses Gateway
> > aufzusetzen.
> > -Mumble
> > -IRC
> > -Asterisk
> > -ein Stream mit einer Notfallansage
> > -usw...
> >
> > Nun müsste das Gateway regelmäßig checken ob ein Uplink besteht.
> > Wenn ja, alles gut, alles läuft wie gehabt.
> > Wenn nein, alle Port 80 Anfragen werden auf eine, sich auf dem gw
> > befindende Website, umgeleitet.
> > Auf dieser Website sind dann sämtliche oben genannte Dienste verlinkt.
> >
> > Nur was ist wenn ein Kathastropenfall eintrifft und der Uplink
> > glücklicherweise funktioniert. Da muss es dann eben einen manuellen
> > Knopf geben um diese Website zu aktivieren.
> >
> > Natürlich müsste man das ganze nicht im stillen kämmerlein machen,
> > sondern da sollte, mit dem Kathastrophenschutz kooperiert werden und
> > die sollten evtl auch dementsprechenden Zugang auf diverse Teile des
> > Servers (Notfallstream, Textanweisung auf der Website) haben um den
> > anpassen zu können.
> >
> > So weit von mir und meine Gedanken. :)
> >
> > LG Alex G.
> >
> > Peter J. Philipp <pjp at centroid.eu <mailto:pjp at centroid.eu>> schrieb am
> > Mo., 7. Mai 2018, 23:22:
> >
> > Du hast recht. Nur wir werden es nicht wissen was für eine kategorie
> > von ausfall es ist, also werden wir warten, radio anschalten (falls
> > vorhanden) oder auf Hilfsdienste warten die per Lautsprecher eine
> > evakuierung ansagen.
> >
> > Ich denke wir werden es nicht wissen bis eine Ansage gemacht
> > wird. Und
> > wenn keine kommt dann werden wir sehr besorgt sein und vielleicht auf
> > dem Internet mal nachfragen was die anderen so Wissen. Wenn Internet
> > nicht geht geht vielleicht Freifunk, aber warscheinlich auch nicht.
> >
> > Auch denke ich wenn schon mal Rettungskräfte vor Ort sind muss alles
> > sehr schnell gehen, da kann man nicht alles umprogrammieren, oder
> > erklären das "wir haben da ein Netzwerk das funktioniert", keiner
> will
> > es warscheinlich wissen wollen, aufgabe #1 ist die Leute zu
> > evakuieren,
> > oder sie vom verlassen zu hindern (kann auch sein). Wenn aber
> > Menschen
> > sofort Internet durch Freifunk bekommen sind Sie sofort informiert
> > bevor
> > die Rettungskräfte da sind, es geht schneller und wir müssen nichts
> > erklären.
> >
> > Mein Ziel in diesem thread war mal herauszufinden was wir brauchen
> für
> > so einen moment. Sonst ist es ja nur Spielerei und für mich ist
> > Freifunk dann fun aber wenig seriös.
> >
> > Grüße,
> >
> > -peter
> >
> >
> > On 05/07/18 22:31, Miki wrote:
> > > Hmmm, mal so meine Gedanken...
> > >
> > > 1) Ausfall Global: Da haben wir andere Probleme als funktionslose
> > > Elektrogeräte.
> > >
> > > 2) Ausfall kontinental: Da haben wir andere Probleme als
> > funktionslose
> > > Elektrogeräte.
> > >
> > > 3) Ausfall Regional: In Kooperation mit Hilfsdiensten könnte
> > Freifunk
> > > irgendwelche Lücken in der Kommunikations-Infrastruktur schließen.
> > > Welche? Müsste man halt in Kooperation mit eben diesen Diensten
> > > herausfinden...
> > > Normale Bürger haben andere Probleme als funktionslose
> > Elektrogeräte,
> > > nämlich zügig und ohne Panik das Katastrophengebiet zu verlassen.
> > >
> > > 4) Ausfall Stadtgebiet:
> > > a) Katastrophe siehe Punkt 3.
> > > b) Die Internet-Provider haben Störung, abgesehen vom fehlenden
> > > Internet läuft aber das öffentliche Leben weiter => Klasse
> > Spielwiese
> > > für Freifunk.
> > >
> > > Viele Grüße,
> > > Miki
> > >
> > >
> > > Il 07/05/2018 21:48, Peter J. Philipp ha scritto:
> > >> Hi,
> > >>
> > >> Ich würde denken in einem notfall muss man den effektivesten
> > weg finden
> > >> um Kommunikation wieder herzustellen. Als ich beim Roten Kreuz
> > >> gearbeitet habe und dann gefeuert wurde, wurde mir angeboten
> > weiterhin
> > >> für frei zu arbeiten für ein websystem das für ein SuchPortal
> > überdacht
> > >> wurde. Ich habs damals abgelehnt aber im grunde keine
> > Schlechte Idee.
> > >> Das Portal würde Familien wiedervereinigen im Katastrophenfall
> > denn wenn
> > >> Chaos herrscht verlieren sich Menschen leicht.
> > >>
> > >> Nun ist Freifunk ja kein Portal aber es kann die wege bereit
> > stellen das
> > >> man ein Portal findet vorausgesetzt es funktioniert.
> > >>
> > >> Ich sehe irgendwie so ein plan, wenn:
> > >>
> > >> 1) Ausfall Global
> > >>
> > >> Können wir einpacken. Warscheinlich sind Kirchen die sammelorte
> wo
> > >> Suppenküchen eingerichtet werden?
> > >>
> > >> 2) Ausfall Kontinental
> > >>
> > >> Könnten wenigsten Satelliten weiterfunken. Bodenstationen
> > müssten die
> > >> Kontinentale Grenzen überschreiten.
> > >>
> > >> 3) Ausfall Regional
> > >>
> > >> LTE? Vorausgesetzt die sind auch an Batterie, und wieso würden
> die
> > >> Freifunk erlauben?
> > >>
> > >> 4) Ausfall Stadtgebiet
> > >>
> > >> Hier könnte Richtfunk entscheidend sein. Auch könnte
> > SneakerNet (zu
> > >> Fuss oder Rad mit einem Protocol über USB sticks vielleicht?) im
> > >> schlimmsten fall gehen.
> > >>
> > >>
> > >> Es ist wirklich kompliziert ein Bild von einem Ausfall zu
> > machen da es
> > >> mehrere faktoren beeinflussen, aber es ist besser vorher als
> > nachher mal
> > >> darüber zu schauen.
> > >>
> > >> Im kleinen Sinn, wenn mein Strom ausfällt, und ich setze einen
> > >> Raspberry Pi auf mit IRCD, DNS und Mail Server
> > vielleicht...dann müssen
> > >> sich Nachbarn irgendwie daran finden. Hier ist meine frage dann
> im
> > >> Technischen Sinn:
> > >>
> > >> Darf ich einen DHCP server im SchweinfurtV2 laufen lassen wenn der
> > >> (Blaue) uplink nicht funktioniert? Was passiert wenn der Strom
> > dann
> > >> zurück kommt und mein DHCP wurde nicht ausgeschaltet, wie kann
> > der DHCP
> > >> auf dem gateway meinen DHCP ausschalten? Was passiert mit den
> > IP's die
> > >> eine Kollision verursachen wenn der IP RAUM wiederbenutzt
> > wurde? Kann
> > >> man da einen "Notfall" IPv4 und IPv6 Block haben das das nicht
> > passiert?
> > >>
> > >> Wurde so weit schon gedacht im bau der neuen Systeme und wie
> > lange würde
> > >> es dauern bis diese firmwares auftauchen? Kein druck aber
> > lediglich
> > >> eine einschätzung...
> > >>
> > >> Grüße,
> > >> -peter
> > >>
> >
>
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