vernetzung in katastrophen zeiten

Alex Gutfried alexgutfried at gmail.com
Di Mai 8 09:11:33 CEST 2018


Steffen Winkler <freifunk at steffen-winkler.de> schrieb am Di., 8. Mai 2018,
08:46:

> Hallo zusammen,
>
> ich glaube, ich komme auch mal zum Haßfurt Treffen,


Sehr gute Idee. ;-)

wenn da so eine
> Weltuntergangsstimmung herrscht. Ihr wisst nur nicht, dass es noch viel
> schlimmer geht.
>

Klar muss man alles realistisch sehen und wenn die Bomben/Asteroiden
einschlagen bin ich der letzte der sein Handy zückt und nach irgendwelche
Wlans sucht. Da Lauf ich auf den Dorfplatz oder verschwind in den
Felsenkeller. Ich finde das Thema trotzdem interessant und es gibt ja auch
kleine Störungen bei denen man dann evtl. doch mit der Infrastruktur +
Diensten helfen kann.


> Freifunk-Mittelsachsen löst sich auf, da hatte ich auch einen Router.
> Das Problem ist da meiner Meinung gewesen, dass das 2 aktive Leute
> waren, etwa im gleichen Alter, die jetzt eine Familie gegründet haben
> und so zu wenig Zeit da ist. Das wichtigste ist also, dass die
> Freifunk-Gruppe altersmäßig gut gemischt ist, was besonders die sehr
> aktiven Leute betrifft. Daran sollte man arbeiten.
>
> Diese Gluon Software wieder vom Router zu bekommen, war gar nicht so
> leicht, nur TFTP half da noch, weil man keine Weboberfläche hat und ohne
> sein Zertifikat zu kennen, kann man ssh auch nur nicht machen. Jetzt
> läuft der Router unter Freifunk Chemnitz aber das ist genau das gleiche,
> 99 % unkomfortabel. Im Gegensatz zu Freifunk Mittelsachsen steht auf der
> Chemnitzer Webseite dann nicht einmal mehr, wie man den Router überhaupt
> am Anfang konfiguriert. Mittelsachsen hat die Software wenigstens noch
> automatisch upgedated,


Automatische Updates wären theoretisch kein Problem. Das Skript schreib ich
dir in 10 Minuten. Was sind also die Gegenargumente?
(Das hier ist meine persönlichen Meinung)
- Freifunk ist ein Mitmachnetz. Nicht aufstellen und für immer vergessen.
- Das ist deine Hardware. Da sollst du entscheiden welche Software, in
welcher Version darauf läuft.
- Was ist wenn die $Entwickler ausversehen den falschen Knopp drücken oder
die Firmware nen größeren Bug hat. Da ist ganz schnell das komplette Netz
geschrottet.
- Was wenn ein Router beim Update stirbt? Müssen dir die $Entwickler jetzt
nen neuen Router bezahlen?


Chemnitz nicht mehr. Dann veraltet das, weil man
> ja nicht wirklich eine Möglichkeit hat, das ohne TFTP upzudaten. Dann
> reduziert sich das auch auf eine Kerngruppe.
>
> Also großes Lob für Freifunk Franken, für das Webinterface und das sehr
> gute Wiki, was uns in Forchheim auch wieder einen neuen Mitstreiter
> beschert hat, genau so, wie ich seinerzeit auch dazu gekommen bin. Man
> sieht es in der Luft und surft. So gewinnt man Menschen-Material, aus
> denen man gute Freifunker machen kann und vielleicht auch den einen oder
> anderen sehr aktiven. Das Jammern, dass man keine Leute hat, ist ganz
> typisch auch für Vereine, die keine Jugendarbeit machen. Überlegt mal
> bitte, wie wir das am sinnvollsten anstellen, junge Leute für Freifunk
> zu begeistern.
>

Find ich auch ein interessantes Thema, das auch schon öfter mit mäßigem
Erfolg hier und da versucht wurde.
Um das zu diskutieren bin ich aber dann doch für nen eigenen Betreff. ;)
Hier will ich noch n bissl über Alien-Inversionen diskutieren. ;)


> Grüße von Steffen.
>

LG Alex




>
> Am 08.05.2018 um 08:02 schrieb Peter J. Philipp:
> > Dieser Gateway, sagen wir es ist ein RPI den ich im off modus bis zum
> > Tag X aufbewahre und ab und zu mal checke ob er auch funktioniert.  Wie
> > würde der technisch funktionieren?
> >
> > Ich weiss das Freifunk ja einen keyexchange sucht und dann einen tunnel
> > aufmacht zu den gateways.  Wenn ich jetzt isoliert bin (stromausfall)
> > aber ich hab noch 40% Batterie, dann könnte ich im handumdrehen den RPI
> > rausnehmen und am Blauen uplink port befestigen zu einen FFF router.
> >
> > Es must erstens mal DHCP sprechen damit uplink IP bekommt (internes
> > DHCP).  Dann muss es den keyexchange simulieren, und L2TP machen, dann
> > muss es B.A.T.M.A.N. können (was heisst es ist Linux), und zuletzt einen
> > Internen DHCP machen (für die Freifunk User).  Dann muss ein DNS server
> > her der am besten das ganze namens spektrum nimmt und nur eine IP
> > adresse vergibt (hab ich schon mal gebaut).  Dann braucht es einen
> > Webserver der eine ansage gibt wie "I'm notfall modus, kein Internet
> > brauchbar".   Da sind einige probleme mit dem ganzen.  Wenn Google
> > erfährt das ihre service gespooft werden werden die im nachhinein
> > vielleicht ärgerlich sein, und chrome würde vielleicht nicht
> > funktionieren wenn leute was suchen.
> >
> > Wenn ich nicht den RPI am blauen port befestige dann ist es vielleicht
> > ein wenig leichter aber die gefahr besteht das wenn strom zurück kommt
> > das kollisionen zwischen dem Freifunk Netz und dem Notfall modus
> > passieren, unschön.
> >
> > Wenn ich die anleitungen zu den Gateways auf dem wiki nehme und dann
> > eine wiki eintrag mache und FTP download für so ein RPI image würde das
> > genug sein?  Ich hab jetzt einen neuen VPS bei Hetzner der 20 TB volumen
> > hat wäre ja interessant wenn das funktionieren würde.
> >
> > Bei IRC kenn ich mich auch ein wenig aus, bei mumble nicht, asterisk is
> > auch bekannt bei mir aber ich glaube das leute ihre SIP telefone zuhause
> > lassen wenn sie einen "hotspot für information" suchen.
> >
> > So ich muss jetzt los, sonst verpasse ich meinen Bus.
> >
> > Grüße,
> >
> > -peter
> >
> >
> > On 05/08/18 07:32, Alex Gutfried wrote:
> >> Hi Peter,
> >>
> >> letzt endlich haben wir schon (fast) alles.
> >>
> >> Du hast gefragt ob du einen eigenen DHCP laufen lassen darfst so lange
> >> der Uplink nicht funktioniert, doch was wenn der Uplink wieder kommt.
> >> Hmmmm ... Stell ich mir nicht gut vor.
> >>
> >> Letzt endlich musst du dir nur ein dezentrales Gateway aufstellen und
> >> du hast genau das was du suchst.
> >> Ein Gateway, das ip's vergibt und im Mesh verteilt egal ob ein Uplink
> >> da ist oder nicht. So lange das Internet funktioniert hast du dann
> >> noch zusätzlich Zugang ins gesamte Freifunk Netz und auch ins Internet.
> >>
> >> Interessant wäre jetzt noch diverse Dienste auf dieses Gateway
> >> aufzusetzen.
> >> -Mumble
> >> -IRC
> >> -Asterisk
> >> -ein Stream mit einer Notfallansage
> >> -usw...
> >>
> >> Nun müsste das Gateway regelmäßig checken ob ein Uplink besteht.
> >> Wenn ja, alles gut, alles läuft wie gehabt.
> >> Wenn nein, alle Port 80 Anfragen werden auf eine, sich auf dem gw
> >> befindende Website, umgeleitet.
> >> Auf dieser Website sind dann sämtliche oben genannte Dienste verlinkt.
> >>
> >> Nur was ist wenn ein Kathastropenfall eintrifft und der Uplink
> >> glücklicherweise funktioniert. Da muss es dann eben einen manuellen
> >> Knopf geben um diese Website zu aktivieren.
> >>
> >> Natürlich müsste man das ganze nicht im stillen kämmerlein machen,
> >> sondern da sollte, mit dem Kathastrophenschutz kooperiert werden und
> >> die sollten evtl auch dementsprechenden Zugang auf diverse Teile des
> >> Servers (Notfallstream, Textanweisung auf der Website) haben um den
> >> anpassen zu können.
> >>
> >> So weit von mir und meine Gedanken. :)
> >>
> >> LG Alex G.
> >>
> >> Peter J. Philipp <pjp at centroid.eu <mailto:pjp at centroid.eu>> schrieb am
> >> Mo., 7. Mai 2018, 23:22:
> >>
> >>      Du hast recht.  Nur wir werden es nicht wissen was für eine
> kategorie
> >>      von ausfall es ist, also werden wir warten, radio anschalten (falls
> >>      vorhanden) oder auf Hilfsdienste warten die per Lautsprecher eine
> >>      evakuierung ansagen.
> >>
> >>      Ich denke wir werden es nicht wissen bis eine Ansage gemacht
> >>      wird.  Und
> >>      wenn keine kommt dann werden wir sehr besorgt sein und vielleicht
> auf
> >>      dem Internet mal nachfragen was die anderen so Wissen.  Wenn
> Internet
> >>      nicht geht geht vielleicht Freifunk, aber warscheinlich auch nicht.
> >>
> >>      Auch denke ich wenn schon mal Rettungskräfte vor Ort sind muss
> alles
> >>      sehr schnell gehen, da kann man nicht alles umprogrammieren, oder
> >>      erklären das "wir haben da ein Netzwerk das funktioniert", keiner
> will
> >>      es warscheinlich wissen wollen, aufgabe #1 ist die Leute zu
> >>      evakuieren,
> >>      oder sie vom verlassen zu hindern (kann auch sein).  Wenn aber
> >>      Menschen
> >>      sofort Internet durch Freifunk bekommen sind Sie sofort informiert
> >>      bevor
> >>      die Rettungskräfte da sind, es geht schneller und wir müssen nichts
> >>      erklären.
> >>
> >>      Mein Ziel in diesem thread war mal herauszufinden was wir brauchen
> für
> >>      so einen moment.  Sonst ist es ja nur Spielerei und für mich ist
> >>      Freifunk dann fun aber wenig seriös.
> >>
> >>      Grüße,
> >>
> >>      -peter
> >>
> >>
> >>      On 05/07/18 22:31, Miki wrote:
> >>      > Hmmm, mal so meine Gedanken...
> >>      >
> >>      > 1) Ausfall Global: Da haben wir andere Probleme als funktionslose
> >>      > Elektrogeräte.
> >>      >
> >>      > 2) Ausfall kontinental: Da haben wir andere Probleme als
> >>      funktionslose
> >>      > Elektrogeräte.
> >>      >
> >>      > 3) Ausfall Regional: In Kooperation mit Hilfsdiensten könnte
> >>      Freifunk
> >>      > irgendwelche Lücken in der Kommunikations-Infrastruktur
> schließen.
> >>      > Welche? Müsste man halt in Kooperation mit eben diesen Diensten
> >>      > herausfinden...
> >>      > Normale Bürger haben andere Probleme als funktionslose
> >>      Elektrogeräte,
> >>      > nämlich zügig und ohne Panik das Katastrophengebiet zu verlassen.
> >>      >
> >>      > 4) Ausfall Stadtgebiet:
> >>      > a) Katastrophe siehe Punkt 3.
> >>      > b) Die Internet-Provider haben Störung, abgesehen vom fehlenden
> >>      > Internet läuft aber das öffentliche Leben weiter => Klasse
> >>      Spielwiese
> >>      > für Freifunk.
> >>      >
> >>      > Viele Grüße,
> >>      > Miki
> >>      >
> >>      >
> >>      > Il 07/05/2018 21:48, Peter J. Philipp ha scritto:
> >>      >> Hi,
> >>      >>
> >>      >> Ich würde denken in einem notfall muss man den effektivesten
> >>      weg finden
> >>      >> um Kommunikation wieder herzustellen.  Als ich beim Roten Kreuz
> >>      >> gearbeitet habe und dann gefeuert wurde, wurde mir angeboten
> >>      weiterhin
> >>      >> für frei zu arbeiten für ein websystem das für ein SuchPortal
> >>      überdacht
> >>      >> wurde.  Ich habs damals abgelehnt aber im grunde keine
> >>      Schlechte Idee.
> >>      >> Das Portal würde Familien wiedervereinigen im Katastrophenfall
> >>      denn wenn
> >>      >> Chaos herrscht verlieren sich Menschen leicht.
> >>      >>
> >>      >> Nun ist Freifunk ja kein Portal aber es kann die wege bereit
> >>      stellen das
> >>      >> man ein Portal findet vorausgesetzt es funktioniert.
> >>      >>
> >>      >> Ich sehe irgendwie so ein plan, wenn:
> >>      >>
> >>      >> 1) Ausfall Global
> >>      >>
> >>      >> Können wir einpacken.  Warscheinlich sind Kirchen die
> sammelorte wo
> >>      >> Suppenküchen eingerichtet werden?
> >>      >>
> >>      >> 2) Ausfall Kontinental
> >>      >>
> >>      >> Könnten wenigsten Satelliten weiterfunken.  Bodenstationen
> >>      müssten die
> >>      >> Kontinentale Grenzen überschreiten.
> >>      >>
> >>      >> 3) Ausfall Regional
> >>      >>
> >>      >> LTE?  Vorausgesetzt die sind auch an Batterie, und wieso würden
> die
> >>      >> Freifunk erlauben?
> >>      >>
> >>      >> 4) Ausfall Stadtgebiet
> >>      >>
> >>      >> Hier könnte Richtfunk entscheidend sein.  Auch könnte
> >>      SneakerNet (zu
> >>      >> Fuss oder Rad mit einem Protocol über USB sticks vielleicht?) im
> >>      >> schlimmsten fall gehen.
> >>      >>
> >>      >>
> >>      >> Es ist wirklich kompliziert ein Bild von einem Ausfall zu
> >>      machen da es
> >>      >> mehrere faktoren beeinflussen, aber es ist besser vorher als
> >>      nachher mal
> >>      >> darüber zu schauen.
> >>      >>
> >>      >> Im kleinen Sinn,  wenn mein Strom ausfällt, und ich setze einen
> >>      >> Raspberry Pi auf mit IRCD, DNS und Mail Server
> >>      vielleicht...dann müssen
> >>      >> sich Nachbarn irgendwie daran finden.  Hier ist meine frage
> dann im
> >>      >> Technischen Sinn:
> >>      >>
> >>      >> Darf ich einen DHCP server im SchweinfurtV2 laufen lassen wenn
> der
> >>      >> (Blaue) uplink nicht funktioniert?  Was passiert wenn der Strom
> >>      dann
> >>      >> zurück kommt und mein DHCP wurde nicht ausgeschaltet, wie kann
> >>      der DHCP
> >>      >> auf dem gateway meinen DHCP ausschalten?  Was passiert mit den
> >>      IP's die
> >>      >> eine Kollision verursachen wenn der IP RAUM wiederbenutzt
> >>      wurde?  Kann
> >>      >> man da einen "Notfall" IPv4 und IPv6 Block haben das das nicht
> >>      passiert?
> >>      >>
> >>      >> Wurde so weit schon gedacht im bau der neuen Systeme und wie
> >>      lange würde
> >>      >> es dauern bis diese firmwares auftauchen?  Kein druck aber
> >>      lediglich
> >>      >> eine einschätzung...
> >>      >>
> >>      >> Grüße,
> >>      >> -peter
> >>      >>
> >>
>
>
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