vernetzung in katastrophen zeiten

Alex Gutfried alexgutfried at gmail.com
Di Mai 8 07:32:34 CEST 2018


Hi Peter,

letzt endlich haben wir schon (fast) alles.

Du hast gefragt ob du einen eigenen DHCP laufen lassen darfst so lange der
Uplink nicht funktioniert, doch was wenn der Uplink wieder kommt.
Hmmmm ... Stell ich mir nicht gut vor.

Letzt endlich musst du dir nur ein dezentrales Gateway aufstellen und du
hast genau das was du suchst.
Ein Gateway, das ip's vergibt und im Mesh verteilt egal ob ein Uplink da
ist oder nicht. So lange das Internet funktioniert hast du dann noch
zusätzlich Zugang ins gesamte Freifunk Netz und auch ins Internet.

Interessant wäre jetzt noch diverse Dienste auf dieses Gateway aufzusetzen.
-Mumble
-IRC
-Asterisk
-ein Stream mit einer Notfallansage
-usw...

Nun müsste das Gateway regelmäßig checken ob ein Uplink besteht.
Wenn ja, alles gut, alles läuft wie gehabt.
Wenn nein, alle Port 80 Anfragen werden auf eine, sich auf dem gw
befindende Website, umgeleitet.
Auf dieser Website sind dann sämtliche oben genannte Dienste verlinkt.

Nur was ist wenn ein Kathastropenfall eintrifft und der Uplink
glücklicherweise funktioniert. Da muss es dann eben einen manuellen Knopf
geben um diese Website zu aktivieren.

Natürlich müsste man das ganze nicht im stillen kämmerlein machen, sondern
da sollte, mit dem Kathastrophenschutz kooperiert werden und die sollten
evtl auch dementsprechenden Zugang auf diverse Teile des Servers
(Notfallstream, Textanweisung auf der Website) haben um den anpassen zu
können.

So weit von mir und meine Gedanken. :)

LG Alex G.

Peter J. Philipp <pjp at centroid.eu> schrieb am Mo., 7. Mai 2018, 23:22:

> Du hast recht.  Nur wir werden es nicht wissen was für eine kategorie
> von ausfall es ist, also werden wir warten, radio anschalten (falls
> vorhanden) oder auf Hilfsdienste warten die per Lautsprecher eine
> evakuierung ansagen.
>
> Ich denke wir werden es nicht wissen bis eine Ansage gemacht wird.  Und
> wenn keine kommt dann werden wir sehr besorgt sein und vielleicht auf
> dem Internet mal nachfragen was die anderen so Wissen.  Wenn Internet
> nicht geht geht vielleicht Freifunk, aber warscheinlich auch nicht.
>
> Auch denke ich wenn schon mal Rettungskräfte vor Ort sind muss alles
> sehr schnell gehen, da kann man nicht alles umprogrammieren, oder
> erklären das "wir haben da ein Netzwerk das funktioniert", keiner will
> es warscheinlich wissen wollen, aufgabe #1 ist die Leute zu evakuieren,
> oder sie vom verlassen zu hindern (kann auch sein).  Wenn aber Menschen
> sofort Internet durch Freifunk bekommen sind Sie sofort informiert bevor
> die Rettungskräfte da sind, es geht schneller und wir müssen nichts
> erklären.
>
> Mein Ziel in diesem thread war mal herauszufinden was wir brauchen für
> so einen moment.  Sonst ist es ja nur Spielerei und für mich ist
> Freifunk dann fun aber wenig seriös.
>
> Grüße,
>
> -peter
>
>
> On 05/07/18 22:31, Miki wrote:
> > Hmmm, mal so meine Gedanken...
> >
> > 1) Ausfall Global: Da haben wir andere Probleme als funktionslose
> > Elektrogeräte.
> >
> > 2) Ausfall kontinental: Da haben wir andere Probleme als funktionslose
> > Elektrogeräte.
> >
> > 3) Ausfall Regional: In Kooperation mit Hilfsdiensten könnte Freifunk
> > irgendwelche Lücken in der Kommunikations-Infrastruktur schließen.
> > Welche? Müsste man halt in Kooperation mit eben diesen Diensten
> > herausfinden...
> > Normale Bürger haben andere Probleme als funktionslose Elektrogeräte,
> > nämlich zügig und ohne Panik das Katastrophengebiet zu verlassen.
> >
> > 4) Ausfall Stadtgebiet:
> > a) Katastrophe siehe Punkt 3.
> > b) Die Internet-Provider haben Störung, abgesehen vom fehlenden
> > Internet läuft aber das öffentliche Leben weiter => Klasse Spielwiese
> > für Freifunk.
> >
> > Viele Grüße,
> > Miki
> >
> >
> > Il 07/05/2018 21:48, Peter J. Philipp ha scritto:
> >> Hi,
> >>
> >> Ich würde denken in einem notfall muss man den effektivesten weg finden
> >> um Kommunikation wieder herzustellen.  Als ich beim Roten Kreuz
> >> gearbeitet habe und dann gefeuert wurde, wurde mir angeboten weiterhin
> >> für frei zu arbeiten für ein websystem das für ein SuchPortal überdacht
> >> wurde.  Ich habs damals abgelehnt aber im grunde keine Schlechte Idee.
> >> Das Portal würde Familien wiedervereinigen im Katastrophenfall denn wenn
> >> Chaos herrscht verlieren sich Menschen leicht.
> >>
> >> Nun ist Freifunk ja kein Portal aber es kann die wege bereit stellen das
> >> man ein Portal findet vorausgesetzt es funktioniert.
> >>
> >> Ich sehe irgendwie so ein plan, wenn:
> >>
> >> 1) Ausfall Global
> >>
> >> Können wir einpacken.  Warscheinlich sind Kirchen die sammelorte wo
> >> Suppenküchen eingerichtet werden?
> >>
> >> 2) Ausfall Kontinental
> >>
> >> Könnten wenigsten Satelliten weiterfunken.  Bodenstationen müssten die
> >> Kontinentale Grenzen überschreiten.
> >>
> >> 3) Ausfall Regional
> >>
> >> LTE?  Vorausgesetzt die sind auch an Batterie, und wieso würden die
> >> Freifunk erlauben?
> >>
> >> 4) Ausfall Stadtgebiet
> >>
> >> Hier könnte Richtfunk entscheidend sein.  Auch könnte SneakerNet (zu
> >> Fuss oder Rad mit einem Protocol über USB sticks vielleicht?) im
> >> schlimmsten fall gehen.
> >>
> >>
> >> Es ist wirklich kompliziert ein Bild von einem Ausfall zu machen da es
> >> mehrere faktoren beeinflussen, aber es ist besser vorher als nachher mal
> >> darüber zu schauen.
> >>
> >> Im kleinen Sinn,  wenn mein Strom ausfällt, und ich setze einen
> >> Raspberry Pi auf mit IRCD, DNS und Mail Server vielleicht...dann müssen
> >> sich Nachbarn irgendwie daran finden.  Hier ist meine frage dann im
> >> Technischen Sinn:
> >>
> >> Darf ich einen DHCP server im SchweinfurtV2 laufen lassen wenn der
> >> (Blaue) uplink nicht funktioniert?  Was passiert wenn der Strom dann
> >> zurück kommt und mein DHCP wurde nicht ausgeschaltet, wie kann der DHCP
> >> auf dem gateway meinen DHCP ausschalten?  Was passiert mit den IP's die
> >> eine Kollision verursachen wenn der IP RAUM wiederbenutzt wurde?  Kann
> >> man da einen "Notfall" IPv4 und IPv6 Block haben das das nicht passiert?
> >>
> >> Wurde so weit schon gedacht im bau der neuen Systeme und wie lange würde
> >> es dauern bis diese firmwares auftauchen?  Kein druck aber lediglich
> >> eine einschätzung...
> >>
> >> Grüße,
> >> -peter
> >>
>
>
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