freifunk in bundorf?

Steffen Winkler freifunk at steffen-winkler.de
Sa Dez 1 07:41:58 CET 2018


Was mir noch zu Bundorf eingefallen ist:

Im Normalfall ist es für die DSL-Anbieter zu den üblichen Preisen nicht 
kostendeckend finanzierbar, Internet auf abgelegene Dörfer mit geringen 
Anschlusszahlen zu bringen. Das sind gewinnorientierte Firmen, die 
verschenken also nichts aber man kann mit ihnen Deals aushandeln, in ein 
vorhandenes Netz einzuspeisen. Die Baukosten für die Kabel auf dem Land 
sind hoch. Manchmal machen das Alternativfirmen, die dann höhere 
monatliche Preise verlangen, wie z. B. bei meinen Eltern. Bei der Stadt 
Buttenheim wurde das Glasfasernetz durch die Stadt oder einen 
städtischen Verein selbst gelegt und dann ein Mieter gesucht, der dort 
einspeist. Denn niemand verbietet es Euch, auf dem Dorf ein eigenes 
Glasfasernetz zu erstellen, über das man natürlich auch Freifunk 
transportieren kann. Die Hausanschlüsse werden üblicherweise durch 
Adapter in der Kunststoff-Wasserleitung realisiert. Dann braucht man auf 
den Grundstücken nicht buddeln. Außerdem kann die Gemeinde für so ein 
Netz Fördergeld beantragen und wird es auch erhalten.

Bei Freifunk geht es auch darum, das üblicherweise durch Verschlüsselung 
eingesperrte Internet zu befreien und rechtssicher öffentlich anzubieten.

Wenn man ein eigenes Netz baut, dann müssen die Beteiligten erst einmal 
jeden im Ansatz vorhandenen Egoismus ablegen und größer denken. Dann 
wird das schon.

Grüße von Steffen.


Am 01.12.2018 um 06:15 schrieb Steffen Winkler:
> Hallo nach Bundorf,
>
> ich bin zwar weit weg von Euch, möchte Euch aber trotzdem erklären, 
> wie das bei Freifunk abläuft. Freifunk entsteht nicht einfach so und 
> Freifunk ist auch kein Anbieter, der Internet installiert. Wir 
> vernetzen uns gegenseitig. Bei Freifunk entsteht erst die lokale 
> Gemeinschaft, die den festen Willen hat, etwas zu verändern und dann 
> erhält diese auch die Unterstützung der ganzen anderen Freifunker aus 
> der weiteren Region. Einfach gesagt heißt das: Die es wollen, werden 
> unterstützt. Bei Freifunk geht es darum: Wenn es andere nicht 
> schaffen, dann machen wir es eben selbst und wir können das. Freifunk 
> ist natürlich kein Anbieter, der Internet aus der Luft zaubert, obwohl 
> man es auch über Satellit zu vernünftigen Preisen erhalten kann. Wir 
> können das auch über 10 km Luftlinie von einem anderen Ort abholen. 
> Wir machen das so, dass wir das, was sowieso schon punktuell vorhanden 
> ist, in die Fläche bringen. Dazu bedienen wir uns der WLAN 
> Technologie, sei es über Access-Points oder über Richtfunk auf 
> WLAN-Frequenzen. Wenn Ihr das also wollt, gründet Eure lokale Freifunk 
> Community, findet also möglichst viele Mitmacher und dann hohe 
> Standorte für die Richtfunk-Strecken und dann fangt einfach an. 
> Versucht regionale Firmen einzubinden. Macht die Gemeindeverwaltung zu 
> Eurem Partner und nicht zum Feind.
>
> Grüße von Steffen aus Forchheim.
>
>
> Am 01.12.2018 um 00:37 schrieb jbmunich at web.de:
>> liebe community,
>> wir wohnen seit 4 jahren in bundorf.
>> trotz des großspurigen versprechens vom bürgermeister (“schnelles 
>> internet in bundorf“)
>> sieht es bei uns schlecht aus. von den 3 grossen anbietern hat einer 
>> ganz abgesagt und 2 nur 128 kbite (wie damals isdn!) unverbindlich 
>> zugesagt. und das für ca.50€ im monat. haben momentan internet über 
>> o2 datennetz. das jedoch auch nur mit antenne auf dem dach und 
>> verstärker.
>> die bundorfer die “oben“ wohnen sind ja einigermaßen versorgt ( die 
>> “oberklasse“ :-) wir, die unterhalb zb. theresienstr. wohnen sind 
>> halt im funkloch. uralte telefonleitungen noch dazu.
>> nun unsere frage: gibt es pläne für freies wlan in bundorf? ist ja 
>> schon feine sache zb. in ermertshausen vor der bäckerei oder in 
>> hofheim flottes internet zu “genießen“! befürchte halt wir müssen 
>> weiterhin für einem film 2std. herunter laden..
>> von uns auf alle fälle ein dickes lob an euch und gute zeit.
>> wünschen jürgen und valentina


Mehr Informationen über die Mailingliste franken