Konzept: Whitelist-Verbund fuer die V2-Gateways

robert rlanghammer at web.de
Fr Aug 3 12:13:30 CEST 2018


Hallo,

wann ist jemand Teil der Community? Durch den Flashvorgang mutiert
niemand automatisch zum Communitymitglied. Es geht in erster Linie um
Kommunikation, woraus sich alles Weitere ergibt.

Tims Vorschlag wäre eine Möglichkeit den Routeraufsteller zu einem
ersten Kontakt zu zwingen. Man muss diese erste Hürde möglichst niedrig
ansetzten (als Mail oder ein einfaches Anmeldeformular), und wir müssen
den "Neuling" dort sehr zeitnah und unterstüzend abholen. Er soll sich
willkommen und und mit seinen Fragen zu Freifunk gehört fühlen. Wenn es
dann auch noch gelingt die Kommunikation aufrecht zu erhalten, steigen
die Chancen ein neues Communitymitglied zu gewinnen.

Falls das nicht gelingt, sollte das auch ok sein. Nicht jeder ist
communityfähig. Man hatte dann wenigstens eine ersten Kontakt und konnte
auf Mailingliste usw. hinweisen. Und der Zugang wäre nicht mehr völlig
anonym.

Wegfallen würden nur die, die nicht in der Lage sind sich kurz zu melden
und wirklich nur konsumieren wollen. Ich könnte damit sehr gut leben.
Denn auf der anderen Seite stehen ja die, die viel Zeit und auch Geld
investieren, damit die ganze Sache läuft.

Die Tatsache, dass wir ein Anonymisierungsdienst für lau sind, ist der
Grund, warum ich mir den billigst-hetzner als GW und auch einen VPN für
lau gesucht habe (Wireguard bei azirVPN). Ich denke das geht vielen so.
Wenn das besser wird, kann das auch unserem Netz gut tun.

Summa summarum überwiegen für mich die Vorteile etwas in dieser Richtung
zu machen.

Zum Vorschlag selbst: Ich könnte mir einen Art Useraccount vorstellen,
mit dem sich die Router eines Users anmelden.
Verteilen über DNS, warum nicht. Der kann das und man braucht nichts
neues bauen.

Grüße an alle

Robert


Am 02.08.2018 um 19:34 schrieb Tim Niemeyer:
> Hallo zusammen
>
> Bereits seit langer Zeit kann man bei Freifunk Franken beobachten, dass
> zwar viele Knoten aufgestellt werden, aber wenn es darum geht, dass
> irgendwie geholfen werden muss sich immer nur die selben paar melden.
>
> Das Freifunk nicht nur daraus bestehen kann irgendwo einen Knoten
> aufzustellen sollte ja eigentlich jedem klar sein.
>
> Ein besonders wichtiger Aspekt ist, dass die Menschen befähigt werden
> selbst solche Netzwerke aufzubauen. Deshalb ist die Wissensvermittlung
> ein zentraler Punkt beim Freifunk, die Freifunker helfen sich
> gegenseitig und bauen gemeinsam Wissen auf. Leider muss man dafür
> miteinander reden, chatten oder mailen.
>
> Bei den Layer-3 Peerings (z.B. zwischen den Gateways) haben wir schon
> immer die Regel gehabt, dass man sich gegenseitig mindestens einmal
> gesehen haben muss, sonst wird das Peering nicht eingegangen.
>
> Auch bei den zentral verwalteten Hoods gibt es so etwas wie ein
> Peering. Zum einen, wenn mit dem Nachbarn eine "Mesh-Verbindung"
> aufgebaut wird, zum anderen zu den Gateways. Wer eine halbwegs gute
> "Mesh-Verbindung" aufbauen möchte muss zwingend mit seinem Nachbarn
> reden, denn es müssen Antennen ausgerichtet werden. Warum müssen dann
> aber die Knotenaufsteller und die Gateway-Betreiber nicht miteinander
> reden?
>
> Ich glaube, dass es uns als Gemeinschaft extrem stark voran bringen
> würde, wenn dieses "automatische" Peering nicht mehr stattfindet,
> sondern stattdessen zunächst einmal miteinander gesprochen werden muss.
>
> Konkret stelle ich mir vor, dass wir für jeden Knoten einen Eintrag im
> DNS hinterlegen: <MAC>.node.fff.community
> In den Einträgen sind dann die E-Mail Adresse (ist eh eine
> Pflichtangabe bei Freifunk; Siehe PicoPeering-Agreement!) von dem
> Knoten-Betreiber und die E-Mail Adresse des eintragenden drin.
>
> Wenn ein Knoten nun die VPN Verbindung zum Gateway aufbaut, dann prüft
> das Gateway im DNS, ob es einen entsprechenden Eintrag gibt. Wenn ja
> wird die Verbindung akzeptiert, wenn nein eben nicht.
>
> Wie kommt man dann als Knoten-Aufsteller an so einen Eintrag? Naja, man
> fragt einen Gateway-Betreiber oder einen Mentor. Beide haben dann die
> Pflicht den anfragenden darauf hinzuweisen, dass die angegebene E-Mail
> Adresse regelmäßig gelesen werden muss und das (mehr oder weniger)
> erwartet wird, dass man sich in die Community eingibt und (jeder auf
> seine Weise) auch unterstützen muss. Man muss als Freifunker eben
> "aktiv" bei der Community sein (oder einen Grund haben, warum man nicht
> aktiv ist, es kann ja immer mal was sein, kein Problem).
>
> Es ist für den ersten Schritt nicht nötig, dass alle Gateway-Betreiber
> bei diesem Verbund mitmachen. Aber da man als Knoten-Betreiber
> eigentlich keine Kontrolle darüber hat, in welcher der zentral
> verwalteten Hoods man ist (Hoods können ja gelöscht oder neu
> hinzugefügt werden), kann es eben dann doch mal passieren, dass man in
> einer Hood mit Whitelist landet.
>
> Irgendwann später könnte ich mir vorstellen, dass diese Whiteliste auch
> mal aufgeräumt wird. Dann werden die Betreiber angemailt und gefragt,
> ob sie noch aktiv sind, was sie so für die Community gemacht haben oder
> warum es vielleicht nicht so gut geklappt hat mit der Unterstützung.
> Wer sich nicht meldet, fliegt dann von der Whitelist runter.
>
> Mir ist klar, dass wir dadurch sicherlich viele Freifunk-Knoten
> verlieren werden, aber ich bin auch überzeugt, dass wir langfristig
> wieder mehr dazu gewinnen werden, weil die Community einfach viel
> aktiver sein wird.
>
> Ich freue mich auf euer Feedback
> Tim


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