Planung Freifunk Festival 2018
Steffen Winkler
freifunk at steffen-winkler.de
Do Aug 2 14:10:15 CEST 2018
Hallo Tobias,
oh ja, das ist viel, also schreibe ich zwischen die Zeilen.
Am 02.08.2018 um 11:29 schrieb Tobias Klaus:
> Offenbar prallen hier die Erwartungen aufeinander. Diejenigen, die so ein
> Festival interessant finden, finden zu wenige Anknüpfungspunkte und die
> anderen fühlen sich im Stich gelassen.
Meine Erfahrung ist, für ein erstes Treffen fährt man nicht weit. Je
mehr Orte Treffen anbieten, umso mehr Leute sammelt man letztendlich
ein. Schön, dass Adrian auch wieder so einen Punkt geschaffen hat. Zu
einem großen und bisher unbekannten Event geht man nur, wenn man den
Nutzen sieht oder man einfach mitgenommen wird.
> Das ist ein für mich sehr interessantes Missverständnis. Immer wenn
> von Mumble
> gesprochen wird, wird von einer Telefonkonferenz gesprochen. Die Software
> findet sich hier: https://wiki.mumble.info/wiki/Main_Page
Von Mumble hatte ich tatsächlich noch nichts gehört. Telefonkonferenzen
mache ich mit Skype, Slack oder Google+. Ist PLUMBLE ein Android Client
dafür?
> Was mich aber tatsächlich wundert: Warum hat das niemand vorher angeklickt
> oder nachgefragt?
Als ich's mitbekommen habe, war der Zeitpunkt schon vorbei. Ein
regelmäßiger Termin wäre auch eine Variante, weil man dann besser planen
kann.
> Woher ist der Link? In der initialen Mail war das hier:
> https://pad.f3netze.de/p/FreifunkFestival2018F3 referenziert. Hier sieht man
> schon, dass einiges schon steht und dass vor allem noch viel Hilfe gebraucht
> wird.
Der ist beim Kopieren kaputt gegangen, war mein Fehler und weil dann ein
Seite kam, habe ich es nicht bemerkt.
>
>> https://tickets.f3netze.de/f3n/FFestival18/ ist schön aber man sieht
>> nicht, wer kommt.
> Wie die Domain und die Ankündigung klar stellt geht es hier um die kostenlosen
> Tickets um etwas Planungssicherheit zu haben, wieviele kommen. Daher ist die
> Seite natürlich bewusst einfach gehalten.
>
>> Schauen wir mal an, wie andere werben:
>> https://www.webkongress.fau.de/
>> https://owncloud.org/owncloud-conference-2018/
> Wir können uns denn mit zehn Hanseln die sich gerade aktiv einbringen
> sicherlich nicht mit gestandenen Unternehmen, die viele Vollzeitkräfte haben
> vergleichen. Zugleich ist "Marketing" und "Webgestaltung" aber eine wunderbare
> Baustelle mit der kein Freifunker, den *ich* kenne was am Hut hat, aber wo ich
> mir sicher bin, dass viele Kapazitäten in der Mailingliste schlummern. Es wäre
> also schön, wenn sich hier einfach jemand meldet oder vielleicht einfach ne
> schöne Seite aufsetzt.
> *Wichtig* hierbei ist mir aber nochmal zu erwähnen, dass in diesem Fall
> wir(alle die sich für persönliche Vernetzung interessieren) diejenigen sind,
> die diese coole Seite zu verantworten haben und nicht die die eben schon was
> beigetragen haben.
Das ist klar, die Links zu den Konferenzen waren ganz sicher die
falschen Beispiele. Es zeigt aber, dass die Leute mit solchen Seiten
verwöhnt werden. Was man aber machen kann, es in alle sozialen Netzwerke
streuen, weil die sehen schon von Haus aus professionell aus und man
schwimmt sozusagen mit. Ein aussagekräftiges Bild mit dem Name und
Zeitpunkt des Events und etwas Text ist dann schon der ganze Aufwand.
Selbst dazu bin ich aber ziemlich unfähig.
Die erste Frage ist aber immer für den Leser: Wenn ich da hingehe, was
bringt mir das? Und die muss beantwortet werden.
Welche Fragen haben Einsteiger, also die, von denen man wenig hört, die
man auf einem solchen Treffen haben will? Wenn man neu dazu kommt, muss
man Hardware kaufen und Software finden. Die muss man dann
konfigurieren. Mashen ist wahrscheinlich auch neu für sehr viele. Eine
Frage ist natürlich auch, dass wenn man nicht zurecht kommt, wo finde
ich Leute, die mir helfen? Vielleicht macht es Sinn, denen persönlich
begegnet zu sein? Am Anfang wird immer sehr wenig investiert, weil man
Angst hat, dass es nicht funktioniert und es vielleicht umsonst war. So
fängt wahrscheinlich jeder mit einem 841 an und geht erst einmal
nirgends hin. Erst mit der Erfahrung wird man mutiger. Manch einem
reicht das aber vielleicht auch schon, weil er jemanden kennt, der das
weitere für ihn macht. Und trotzdem findet er Freifunk total cool, er
wird zum Werber für Freifunk und zieht so andere mit, die dann
vielleicht mehr machen. Es geht also nicht darum, die Leute danach zu
bewerten, welchen Kenntnisstand sie haben. Erst einmal sind alle
gleichwertig, wenn sie überhaupt etwas für oder mit Freifunk machen.
Selbst wenn ich nur einen 841 bei mir aufgestellt hätte, habe ich mich
damit identifiziert und werde wahrscheinlich positiv über Freifunk
sprechen. Ich kenne selbst Leute, bei denen ein 841 aufgestellt wurde
und die für Freifunk sichtbar werben und in den höchsten Tönen darüber
sprechen. Ich finde nur das Benutzen oder versteckte Benutzen der
Infrastruktur negativ, ohne sich selbst damit zu identifizieren. Der
Übergang zum reinen Hotspot ist also fließend.
> Das schöne an solch einer
> Veranstaltung ist eben auch, dass man keine Ahnung von Linux oder sonstiger
> Technik haben muss und trotzdem der Gemeinschaft etwas zurückgeben zu können.
Das ist schon mal so ein Punkt, dann muss das aber auch für so einen
interessant bleiben und er sich nicht ausgegrenzt fühlen. Wenn er nur
kommt, um Leute kennen zu lernen, dann sollte das auch reichen. Ich
denke nämlich, dass die Erwartungen an das Treffen einfach zu hoch sind.
Man kann die Leute tatsächlich überfordern und sie resignieren dann.
Wichtig ist meiner Meinung nach deshalb auch jemand, der sich um die
Leute kümmert, die kaum einer kennt und sie immer wieder in die
einzelnen Gesprächsgruppen integriert. Denn man kann durch ein solches
Treffen auch großen Schaden anrichten.
Neben der Ankündigung ist es nach so einem großen Event wichtig, darüber
zu berichten, wie schön es war, um so Neid in der Öffentlichkeit zu
erzeugen, für alle diejenigen, die nicht dabei waren.
Grüße von Steffen.
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