[Freifunk Franken] Endlich offene WLANs!

Ralph A. Schmid, dk5ras ralph at schmid.xxx
Mi Okt 18 09:31:25 CEST 2017


Moin,

> Wir haben in Ansbach vor paar Wochen den Maximalfall durchgespielt.
> Bombendrohung + Unmittelbare Gefahr für Leib und Leben. Da kommt jede
> Polizei so richtig in Wallung.

Ja, das glaube ich gerne, Dinge, die die Welt nicht braucht. 

> Dann noch am Wochenende, wo keine IT-
> Spezialisten da waren um Freifunk zu verstehen. Also Worst-Case für Freifunk
> Ansbach. Einer von mehreren Briefen:
> https://s1.postimg.org/8z5id7xwdb/Auswahl_061.jpg
> 
> Alles in allem:
> Nicht einmal DA kommt das SEK und tritt irgendwelche Türen ein.

War das ein privater DSL-Anschluß, oder halt doch nur ein Server in einem RZ? 

 > -> Von Arschlöchern kann man sich sein Hobby kaputt machen lassen, oder
> man macht dann aus Prinzip weiter. Die werden nicht Ruhe geben, aber dafür
> sind sie halt Scheiße. Karma strikes back.

Natürlich, aber wie gesagt, ich habe das durch, und ich kenne auch die andere Seite ein wenig, von Berufs wegen, in meinem früheren Job. Wenn bei schweren Straftaten Gefahr im Verzug und/oder Verdunklungsgefahr angenommen wird, dann kann das alles sehr schnell gehen. Der Spaß hat mich ziemlich Nerven gekostet, und ohne unseren coolen Chef wäre auch mein Job sicher in Gefahr gewesen. Das ist nicht so toll, wenn das LKA den Arbeitsplatz filzt und man selber nicht mal da ist. Auch wollten sie mich damals aus dem Hotel in Dresden wegverhaften. Dem bin ich nur entgangen, weil der GF mich gewarnt hatte und wir sofort ausgecheckt haben. 

Bis ich dann aus dem Zug telephonisch mit den ermittelnden Beamten alles geklärt hatte, war der Schaden schon angerichtet. War zwar alles eher glimpflich aufgeklärt, aber die Wohnungstür war schon im Arsch, und das Gerede in der Firma war auch spannend. Mein Kollege mit im Zimmer ist eigentlich auch ne coole Sau, aber zwei Cops mit Knarre, die das Büro auf den Kopf stellen, das hat sogar den  etwas aus der Bahn geworfen :)
 
> Auch ein Provider hilft am Ende nichts. Der Mietende (Vorstand?) bekommt
> dann eben erstmal pauschal Besuch.
> 
> Ich hab nichts gegen den VPN-Einsatz, kann jeder machen wie er will.
> Aber Panik Schüren ohne Substanz muss ja nicht sein, das finde ich blöd.

Soso. Und ich finde es fahrlässig, das Öffnen eines privaten (!) Anschlusses zu empfehlen, da die Ermittler sehr wohl zu unterscheiden wissen und bei einem privaten Anschluß erst mal den Inhaber als verantwortlich annehmen. Das mag sich im Lauf der Jahre alles noch ändern, aber derzeit ist es wohl für solche Stunts noch zu früh.

Keineswegs mag ich Panik schüren, aber bissl nachdenken darf man schon, vor man sowas macht. Und wie gesagt, es war nur ein Telephonanruf an eine Nummer, an der ich eigentlich nix zu suchen hätte, und das Überwinden der "Sicherung" mit den einfallsreichen Zahlen 1234. Später erfuhr ich, 1111 und 2580 und 7777 hätten auch funktioniert. Bei mir war es gezielte Neugier, aber das kann auch durch simples Verwählen mit etwas spontaner Neugier passieren.
 
Dann mal Butter bei die Fische, wer der Mitleser hier hat sein privates WLAN an seinem privaten Internetanschluß schon aufgemacht? 

> Grüße
> Johannes

Viele Grüße!

Ralph.





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