[Freifunk Franken] Fwd: Re: Fwd: Fwd: Freifunk Franken Community sucht ein Zuhause

florian at fam-pankerl.de florian at fam-pankerl.de
Di Nov 14 12:02:19 CET 2017


Hallo allerseits!

Hab die Diskussion mitbekommen und dachte, ich muss auch mal meine  
2cents dazu geben (siehe inline) ;-).

Grüße,
Florian


On 11/13/17 22:50, Stefen Winkler wrote:
>
> 3. In der Zeitung in Forchheim, sagte der Wirtschaftsförderer der
> Stadt, dass sie lieber einen professionellen Partner (die Stadtwerke)
> für das WLAN in Forchheim ausgewählt haben, weil die ein
> Glasfaser-Netz haben/bauen und nicht Funkmasten wie wir. Das stand so
> in der Zeitung. Das heißt nichts anderes, dass Freifunk
> unprofessionell sei. Wir wissen, dass das anders ist aber wir müssen
> das auch nach außen tragen und entkräften können. Wenn wir einen
> Verein mit vielen Mitgliedern nennen können und das auch der Wahrheit
> entspricht, dann sind das schon mehr Vereinsmitglieder, als die
> Stadtwerke überhaupt Mitarbeiter haben. Dass wir keine Glasfaser am
> Freifunk-Router brauchen, wissen wir. Für die Bevölkerung klingt das
> aber saucool, Fibre-WLAN eben, mit Lichtgeschwindigkeit bis ins Handy,
> wenn man das so in der Zeitung liest. Im Gegensatz dazu haben wir 10
> Router in der Innenstadt und die Stadtwerke im Moment exakt 0 Stück.

Also wenn ich mir die meisten Stadtwerke anschaue, würde ich denen  
kein bisschen Vertrauen schenken, was Glasfasernetze angeht. Die  
können mit Elektroleitungen umgehen und können deswegen (meist) auch  
Netzwerkkabel oder Telefonkabel mit in die Gräben schmeißen (ich  
schreibe meist, weil ich da schon Sachen gesehen habe, die man sich  
zwar mit Stromkabeln erlauben kann, die bei Datenleitungen aber  
suboptimal sind).
Allerdings wenn es ans Thema Glasfaser geht, fehlt den Stadtwerken  
doch normalerweise komplett das Fachwissen, oder ist das bei euch  
anders? Hier hatten die Stadtwerke ein schönes Leerrohrnetz, das man  
sinnvoll hätte nutzen können - z.B. indem man es an TK-Anbieter  
vermietet und damit eine echte Konkurrenz zur Telekom darstellen kann,  
womit die Telekom gezwungen ist, den Bürgern mehr zu bieten. Das hat  
eine Gemeinde hier in der Nähe gemacht, bzw. mittlerweile ein ganzer  
Verbund von mehreren Gemeinden, da gab es schon 100 MBit/s Glas, bevor  
die Telekom das hier in der Nähe überhaupt irgendwo bezahlbar  
angeboten hat.
Und was hat man hier in der Stadt gemacht? Man hat das ganze  
Leerrohrnetz an die Stadtwerke Darmstadt verkauft, die wiederum sehen  
nicht ein, warum man da iwas anbieten sollte - sie haben ja Darmstadt  
als Kundengebiet.

Naja egal, zurück zum Thema "unprofessionell" und "Funk" - wie meinen  
die eigentlich, wie ihre Handydaten von A nach B kommen? Okay, bei der  
Telekom sind die Leitungen zwischen den Basisstationen oder spätestens  
ab den BSC meist Glasfaser- zumindest aber Kupferkabel. Bei den  
anderen zwei Anbietern in Deutschland besteht aber ein Großteil des  
"Kabelnetzes" aus Richtfunkstrecken - das Handysignal sieht da oft nie  
ein Kabel von innen...

Grüße,
Florian

PS: Als lokaler Verein würden sich doch auch die in Franken  
beheimateten Hacker-/Makerspaces anbieten? Nachdem wir längere Zeit  
überlegt hatten, eine eigene Community/Firmware für  
aschaffenburg.freifunk.net näher angelehnt an der Technik von Freifunk  
Darmstadt zu schaffen (da leichter auf andere Geräte zu portieren),  
haben wir jetzt den ersten FFF-Router bei uns aufgestellt und sind  
jetzt am überlegen eine Gateway für die Hood Aschaffenburg in Betrieb  
zu nehmen.




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