[Freifunk Franken] Diskussion: Normverstöße bei MAC Adressen in unserem Netz vermeiden oder egal?

Peter J. Philipp pjp at centroid.eu
Mi Mai 10 21:16:42 CEST 2017


Tolle Recherche Miki,

Ich wusste das das erste bit multicasting war wenn es gesetzt wird. 
Quell Adressen mit diesem würden warscheinlich ein multicast zurück
bekommen das heist jeder sieht den traffic und verwirft es im ethernet
treiber.  Kann aber gesnifft werden dann, und produziert warscheinlich
unnötigen verkehr (grundrausch problem).

Das zweite bit ist der sogenannte global/local unique identifier bit,
und ist nie gesetzt bei hardware aus der fabrik wie du schon sagtest,
ausser da sind alte 3COM und DEC ethernet karten die anfangs bei der
verteilung von den OUI (google: oui.txt) von der IEEE nicht
berücksichtigt wurden.

Die wikipedia ist sicher gut, ich habs da aber nicht gelesen sondern aus
meinem Buch "the switch book" von Rich Seifert.  Gutes Buch, aber hat
jetzt eine zweite Auflage bereits, ich hab dieses Buch schon fast 18
jahre oder so.

Danke Miki!

-peter

On 05/10/17 19:59, Miki wrote:
> Hallo! :-)
>
> Letztens hatte ich ein Gespräch mit einem Experten, der meinte unsere
> MAC-Adressvergabe sei bedenklich. Manche Hardware könnte da verrückt
> spielen, auch wenn wir im eigenen Netz unterwegs sind, weil sie gar
> nicht dafür programmiert sei zweckentfremdete MAC Adressen zu
> akzeptieren. Zitate:
>
> - Das geht dann bei Protokollen mit Ethernet basierten System ins Chaos.
> - Setzt das Bit 1 und einzig eure eigenen temporären MACs können
> kollidieren.
> - Die Hersteller-MACs sind alle ohne gesetztes Bit 1.
> - Auf keinen Fall das Bit 0 setzen, das bedeutet "Multicast".
> - So lange Bit 1 gesetzt ist und Bit 0 nicht gesetzt ist, könnt ihr
> rumasen.
>
> Hintergrundinfo dazu habe ich auch in Wikipedia gefunden.
> https://de.wikipedia.org/wiki/MAC-Adresse
>
> In unserme Freifunk-Wiki steht als Tipp zur Generierung von
> kollisionsfreien MAC-Adressen, die eigenen Freifunk-IPv4 Adressen in
> Hexadezimal zu übersetzen. Beispiel: Mein Rechner mit IP
> "10.50.116.12" kommt nach diesem Schema bei "0a:32:74:0c:xx.xx" raus
> und alles ist gut. 10 dezimal ist binär 00001010, also Bit 0 ist 0
> (kein Multicast) und Bit 1 ist 1 (netzlokal). Da die meisten
> Freifunk-IPs mit 10 anfangen, passt es zufällig meistens.
>
> Aber einige Rechner haben auch problematische MAC-Adressen im Rennen,
> z.B. einzelne Gateways in Fürth (00), Hof (00), Erlangen (E8),
> Muenchberg (08), Marktredwitz (07), Nbgland (03). Außer Gateways
> könnten auch andere Rechner noch betroffen sein, die halt nicht in
> unserer FFF-Netzliste prominent auftauchen.
>
> Selber habe ich zu wenig Ahnung von Netzwerkprotokollen um die Aussage
> zu überprüfen, ob unsere Norm-Verstöße auch im Freifunk-Anwendungsfall
> technische Probleme verursachen können. Deshalb stelle ich obige Infos
> mal hier rein, damit sie zumindest nicht stillschweigend verloren gehen.
>
> Viele Grüße,
> Miki
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> http://lists.freifunk.net/mailman/listinfo/franken-freifunk.net




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