[Freifunk Franken] Wenn jemand regelmäßig spenden will, wie geht das?

Miki salzmagazin at michelaweb.eu
Fr Jan 27 18:33:00 CET 2017


Hallo Steffen,

 > zusammengefasst heißt das jetzt für mich, dass keiner Geld haben will 
und natürlich auch keiner welches ausgeben will.

So negativ möchte ich es nicht sehen. "Freifunk Franken" ist halt keine 
Organisation im formalen Sinn, sondern ein loser Zusammenschluss vieler 
Freiwilliger, die sich mehr oder weniger einbringen. Einige aus den 
Reihen von FFF haben mit F3 Netze sogar einen Verien geründet, der (wie 
wir jetzt wissen noch nicht aber) vermutlich bald gemeinnützig sein wird.

Aus Sicht von Unternehmen gibt es bei Spenden zweierlei Aspekte:
1) "Von der Steuer absetzen". Da wird die Spende in der Buchführung 
(flapsig ausgedrückt) von den Einnahmen abgezogen. Das kennen wir ja 
ähnlich auch pivat von Spendenquittungen. Dafür ist Gemeinnützigkeit 
zwingend erforderlich.
2) "Compliance". Zunehmend entsteht Angst in unserer Gesellschaft, dass 
irgendwer denken könnte, irgendein Angestellter zweigt Firmengeld in 
unlautere Richtungen ab. Aus dieser Angst heraus akzeptieren manche 
Firmen keine Eigenbelege von privaten Geldempfängern. Rechtlich wäre das 
kein Problem, aber in manchen Augen sieht das eben "verdächtig" aus.

Ein gerne genutzer Weg, zumindest das zweite Problem zu umgehen, sind 
Sachspenden. Beispielsweise spendet eine Firma eine Anzahl Router, die 
dann mit gewerblicher Rechnung regulär gekauft werden. Diese Sachspende 
kann dann gegen Quittung an eine Vertrauensperson zweckgebunden 
gespendet werden. Wenn nicht eh die Presse berichtet (weil 
beispielsweise 20 gespendete Router an Innenstadt-Geschäfte verteilt 
wurden), wird der Empfänger der Sachspende schon Wege finden, die 
ordnungsgemäße Verwendung nachzuweisen ... zum Beispiel per Foto.

Sollte es sich bei der Sachspende um ein Gateway handeln, kann es ja 
einfach der Spender mieten und dem Empfänger das Passwort weitergeben. 
Das wäre dann eine Art Dauerspende.

Viele Grüße,
Miki







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