[Freifunk Franken] Die Sache mit dem Kommerz

Christoph süpke suepke.christoph at gmail.com
So Sep 4 15:07:14 CEST 2016


wenn du das so machst dan ist das kein freifunk mehr sondern eher sorglos
Internet hotsplots oder wie sie alle heissen es gibt halt keine Garantie
auf Bandbreite siehe pico Leerung agreement.  MFG Mister crumble

Florian Schimmer <f.schimmer at posteo.de> schrieb am So., 4. Sep. 2016 14:32:

> Hi Leute,
>
> schön, das die Diskussion so gut läuft :)
>
> habe mir schon gedacht, dass das mit dem "premium-Zugang" dann die
> Grenze erreicht wird.
>
> Wie kann ich dann aber z.B. einem Hotel sicher genug Bandbreite zur
> Verfügung stellen?
>
> Hier mal ein mögliches Szenario:
>
> Ich schließe einen Wartungsvertrag mit einem Hotel für sagen wir 20 € /
> Monat ab.
>
> 10 € davon steck ich in meine Server um die Bandbreite garantieren zu
> können /  10€ in die Betreuung.
> Für 10 € bekomme ich bei Hetzner ca. 10 TB Traffic.
>
> Um die Bandbreite auch wirklich dem Hotel zuzuführen, mache ich eine
> neue Hood "Hotel xy" auf
> und stelle Router im Hotel auf, die sich mit dieser Hood verbinden.
>
> Das Hotel verbraucht 8 TB / Monat.
>
> Das ganze klappt wunderbar, bis die Nachbarschaft mitbekommt,
> da gibt es eine Hood, die wirklich rennt und um das Hotel baut sich ne
> ganze Menge APs auf, die
> sich alle bei den Ressourcen der Hood bedienen.
>
> Was mach ich jetzt? Meine Rechnung geht nicht mehr auf. Ich kann
> entweder mehr in die Infrastruktur stecken und mache Verlust,
> oder hinnehmen, dass das Hotel nicht mehr die zugesicherte Bandbreite
> hat.
>
> Hab ich jetzt falsch kalkuliert?  Wie viel "Puffer" soll ich dann für
> das FF-Netz vorhalten? Was passiert, wenn auch dieser Puffer
> überschritten wird?
>
> Deshalb glaube ich schon, dass eine Art "Premium-Zugang" (furchtbarer
> Begriff ;) ) notwendig sein kann.
> Vielleicht ist es vernünftiger, dass wir hier eine für uns akzeptierte
> Quote festlegen?
> Wenn jemand mit kommerziellen Hintergrund z.B. 25 % seiner Ressourcen
> dem Freifunk zur Verfügung stellt, sowohl vor Ort als auch auf dem
> Gateway, könnte ich persönlich sehr gut damit leben und würde ihn auch
> in der Community unterstützen wollen.
>
> Was meint ihr?
>
> LG,
> Flo
>
>
> Am 03.09.2016 18:11 schrieb Miki:
> > Hallo,
> >
> > ich beziehe mich mal auf folgendes Zitat von Christian:
> >
> >> - Z.b. seh ich es als absolut unproblematisch an, am Gateway eine
> >> generelle Geschwindigkeitsbegrenzung einzustellen (das ist genau das,
> >> was du auch am Router machen kannst).
> > Da die Ressourcen (sowohl technisch als auch finanziell) begrenzt
> > sind, müssen auf Routern und Gateways in der Regel Drosseln eingebaut
> > sein. Wir wollen sicherlich weder überlastete Server oder
> > zusammenbrechende Hausnetze, noch Mangel an Freiwilligen wegen
> > ausufernder Trafficgebühren. So eine Drossel wirkt jedoch nicht
> > selektiv für bestimmte Personen, sondern jede neue Verbindung wird
> > über den besten gerade verfügbaren Weg geroutet. Das widerspricht also
> > in keiner Weise der gebotenen Netzneutralität.
> >> - Grauzone wird es, wenn man die Begrenzung nur für einzelne User
> >> einstellt (Wie ist hier eigentlich der allgemeine Konsens? Wenn es
> >> techn. möglich wäre einzelne Poweruser in einer Hood zu begrenzen? Ok
> >> oder eher nein?)
> > Rein theoretisch finde ich diese Frage auch schwierig zu entscheiden:
> > Wie neutral muss Netzneutralität sein, wenn einzelne User die
> > Ressourcen übermäßig nutzen und damit die Gemeinschaft ausnutzen?
> > Praktisch finde ich es aber im derzeitigen Freifunknetz recht
> > akademisch.
> >
> > Ich nehme an, dass kein Poweruser 90% der Bandbreite eines Gateways
> > bekommen kann, während die anderen hunderte User sich die restlichen
> > 10% teilen müssen. Die bereitgestellte Brandbreite sollte sich
> > natürlich gleichmäßig auf alle aktuell vergebenen IPs eines Gateways
> > verteilen, was aber bestimmt eh längst so implementiert ist.
> >
> > Derzeit kann ein Poweruser, der gezielt Schwachlastzeiten für massives
> > Datensaugen nutzt, einen überproportionalen Anteil des Traffics
> > verursachen. Wenn aber in einer Hood die Gateways eh weitgehend
> > ausgelastet sind, gibt es wenig Schwachlast. Sind die Gateways in
> > einer anderen Hood hingegen nicht ausgelastet (also in
> > Schwachlastzeiten die Drosseln offen, weil das Daten-Freivolumen der
> > Gatewaybetreiber noch nicht aufgebraucht ist), dann ist es auch egal
> > wie viel da jemand saugt.
> >> - Ganz unschön wird es, wenn man eine generelle Begrenzung (erster
> >> Punkt) gegen € für einzelne User aufhebt (so wie es Flo beschrieben
> >> hat)
> > DAS wäre für mich das absolute No-Go! Dann wären wir beim
> > Zwei-Klassen-Internet, was die großen kommerziellen Provider gerade
> > versuchen politisch durchzudrücken: Wer extra zahlt wird bevorzugt
> > geroutet, und die übrig bleibende Bandbreite teilen sich die
> > restlichen User.
> >
> > Liebe Grüße,
> > Miki
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