[Freifunk Franken] Die Sache mit dem Kommerz

Christian Dresel fff at chrisi01.de
Do Sep 1 22:58:15 CEST 2016


Hi

On 01.09.2016 21:16, mayosemmel wrote:
> Hi Alex,
> 
> solange der jenige sich an Freifunk Idealale hält und das Netz (bzw. die Privatpersonen dahinter) nicht ausnutzt, wüsste ich nicht was dagegen sprechen sollte.
> Wichtig ist aber, das er klar stellt, das Freifunk nicht durch ihn betrieben wird sondern das er nur mitwirkt.

ich häng mich da mal dran, selbe Meinung auf meiner Seite. Solang die
Prinzipien hoch gehalten werden und es eine reine "Mitwirkung" ist
absolut ok.

Was ich dennoch wichtig finde:
Router aufstellen ist eine Sache, klar kann man 100 Router "kommerziell"
aufstellen das belastet aber u.U. die Backbone die eine Privatperson
bezahlt. Man sollte sich also auch überlegen ob man nicht am "Endpunkt"
mitarbeitet bzw. erstmal Endpunkte schafft bevor man 100 Router aufstellt?

Ich erwähne hier immer gerne:
Freifunk ist erstmal ein Netzwerk wo jeder alles drüber machen kann.
Einige Leute stellen freiwillig ein "Routing" ins Internet zur
Verfügung, dies kann man entweder ausnutzen (eigentlich unschön wenn es
kommerziell wird und Privatpersonen den Traffic zahlen den ein
Unternehmen verursacht) oder erstmal selbst ein "Routing" ins Internet
zur Verfügung stellen und dann die 100 Router aufstellen die das nutzen
was deutlich "richtiger" ist (in meinen Augen).

Wir sind nun mal kein HotSpotanbieder sondern ein Netzwerk mit Zugang
zum Internet (den eben auch jemand als "Dienst" zur Verfügung stellen
muss), ein entscheidender Unterschied.

Um zu Alex seinen Beispiel zurück zu kehren:
- Einfach ein Kleingewerbe (gibt es so nicht) anzumelden und 100 Router
gegen Bezahlung (bzw. mit Gewinnerzielungsabsicht) aufstellen finde ich
unschön
- Wenn aber dieses Gewerbe mit Kleinunternehmerreglung (so heißt es
richtig) erstmal ein Gateway betreibt und dann 100 Router aufstellt und
daraus Gewinn erzielt, dann ist das absolut ok und nichts verwerfliches
daran wenn sich an die restlichen Prinzipien auch gehalten wird (freier
Transit und tralala). Hier wird das Netzwerk nicht mehr belastet (der
Traffic den die 100 Router erzeugen wird durch das neu geschaffene
Gateway abgefangen) aber durch Werbung und 100 Zugangs/Meshpunkte
einiges für Freifunk geschaffen, was Freifunk nach vorne bringt -> Win:Win

mfg

Christian

> 
> Grüße Jan
> 
> Am 1. September 2016 13:34:09 MESZ, schrieb Alex Gutfried <alexgutfried at gmail.com>:
>> Hey Leute,
>> wo wir heute schon beim Thema Kommerz sind.
>>
>> Ganz WICHTIG:
>> Nein ich tus nicht!
>> Nein ich habs nicht vor!
>> Dieses Beispiel ist rein fiktiv!
>>
>> Mich würd jetzt prinzipiell mal das Meinungsbild interessieren.
>>
>> Angenommen der Landkreis Haßberge würde mich fragen ob ich gegen
>> Bezahlung
>> die Freifunk Router, im Besitz des Landkreises, warte und eben das
>> ganze
>> bla bla bei der Fehlersuche übernehme.
>> Ich melde also ein Kleingewerbe an weise darauf hin das dies ein freies
>> Projekt ist und lasse den Landkreis Hassberge das ppa und meine
>> Vertraglichen Bedingungen ( Anfahrtspauschale/Wartungspauschale pro
>> Router/Preis von neuen Routern/mieten eines Servers) unterschreiben.
>>
>> Angenommen es würde sich überhaupt rentieren. ;)
>>
>> Wäre so ein Geschäftsmodel mit Freifunk vereinbar.
>> Normal ja, oder.
>> Linux ist ja schließlich auch frei und jeder könnte alles selbst tun.
>> Trotzdem werden Firmen engagiert die sich um die Pflege von z.B.
>> Firmenservern kümmern.
>>
>> Wie denkt ihr darüber?
>>
>> LG Alex
>>
>>
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