[Freifunk Franken] Ortskernweites Freifunk-Netz in Ebersdorf

R.funkt r.funkt at meine-wahrheit-deine-wahrheit.de
Do Jan 28 21:41:57 CET 2016


Hi x0r,

so negativ sehe ich das nicht. 20-30 Router (normale User, keine
Flüchtlinge) erzeugen auch nicht die Menge an Traffic. Eine Spende für
Gateways sollte trotzdem drin sein.
Ich finde die Anfrage sehr höflich und ehrlich gestellt, und es zeugt
von gutem Stil, sich zuerst an die Community zu wenden.

Du erwähnst aber eine wichtige Sache:
>> Und wie schon oben angesprochen, was ist mit der Nachhaltigkeit des
Projektes? Wer kümmert sich vor Ort um das Netz?

Eine Trennung der Rollen wäre angemessener: Die beiden sehen sich als
Freifunker, stellen die Router auf, warten sie und legen den Grundstein
für eine Ebersdorf Community. Das Material dazu spendet ihre eigene
Firma. Was anderes macht der Ladenbesitzer hier auch nicht, nur eben im
kleineren Maßstab.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie mit dieser Perspektive auf das
Projekt kein Problem hätten.

Grüße,
R.funkt


Am 28.01.2016 um 10:30 schrieb Joachim Baumeister:
> Hi,
>
> eigentlich eine gute Sache, aber bei genauerer Betrachtung macht mir das
> Ganze dann doch etwas Bauchschmerzen. Ich kommentiere das mal mit meiner
> persönlichen Meinung.
>
> >> Wir sind ein (noch) Zwei-Mann-IT-Unternehmen aus Ebersdorf bei Coburg
> .
> >> Außerdem sind wir in unserer Heimatgemeinde stark ehrenamtlich
> >> engagiert. Zur Begleitung der Eröffnung eines neuen Geschäftszweiges
> >> hatten wir die Idee, beides miteinander zu verbinden und dem Ortskern
> >> von Ebersdorf mit dem Schwerpunkt der öffentlichen Gebäude ein
> >> Freifunk-Netzwerk zu spendieren.
> >> Wir dachten so an 20-30 Router, die wir
> >> beschaffen, deren Positionierung wir planen und die wir aufstellen
> >> würden.
>
> Wurde bei der Planung auch berücksichtigt, dass auch die entsprechende
> Bandbreite (Server, VPN) finanziert werden muss. Dazu lese ich in der
> Mail nichts.
>
> Wenn die komplette Planung und Positionierung von einer Firma übernommen
> wird, dann möchte ich, als Freifunker nicht das Label Freifunk auf dem
> Netz habe, denn was ist, wenn das nicht so toll funktioniert? Wer
> kümmert sich dann darum - leistet Support? Ganz abgesehen von der
> negativen Werbung für den Freifunk?
>
> >> Der Bürgermeister ist der Sache gegenüber sehr positiv
> >> eingestellt, eine Umsetzung innerhalb ein oder zwei Monaten wäre denk
> bar.
> >>
> >> Klar ist das nicht ausschließlich gemeinnützig gedacht, wir würden da
> s
> >> natürlich auch gerne für uns zur Werbung nutzen, vor allem indem wir
> das
> >> öffentlichkeitswirksam mit Presse, in Kooperation mit der Gemeinde et
> c.
> >> starten würden.
> >> Allerdings würden wir absolut klar machen, dass es sich
> >> hier um Freifunk handelt, die Werbung für uns würden wir nur auf das
> >> Bereitstellen der Geräte beziehen. Gerne würden wir Euch bzw. Eure
> >> Vertreter dann auch zu evtl. Presseterminen etc. mit einladen.
>
> Hier wird aus meiner Sicht auch noch mal ganz deutlich gesagt, worum es
> geht. Für das eigene Unternehmen (und den Politiker == Bürgermeister)
> die positive Werbung mitnehmen. Die Freifunker dürfen sogar an dem
> Pressetermin teilnehmen. Merkt Ihr was? Wenn es dann mit dem Netz nicht
> so toll klappt ...
>
> Für welchen Zeitraum das Projekt ausgelegt? Und wie schon oben
> angesprochen, was ist mit der Nachhaltigkeit des Projektes? Wer kümmert
> sich vor Ort um das Netz? Gibt es eine nachhaltige Unterstützung für die
> Server, VPN Gateways, ...?
>
> >>
> >> Ich habe über diese Schiene auch das Angebot erhalten, ggf. gemeinsam
> >> mit einem Vertreter von Euch einen Vortrag zum Thema Freie Netze bzw.
> >> Freifung auf dem bayerischen Gemeindetag zu halten. Das wäre bestimmt
> >> auch für Euch eine sehr interessante Gelegenheit, Freie Netze bekannt
> er
> >> zu machen.
>
> Das kann man schon machen, dann sollte aus meiner Sicht aber ganz klar
> sein, dass man nicht unter dem Label einer Firma XY den Freifunk
> präsentiert, sondern als Freifunker einen eigenen Slot hat. Bekommt man
> bei spannenden Themen übrigens erstaunlich einfach:-)
>
> >>
> >> Ihr seht - das könnte für alle Beteiligten eine interessante Sache
> >> werden. Daher erstmal von uns die Frage: Wärt Ihr für so eine Aktion
> >> aufgeschlossen oder habt Ihr grundsätzlich Probleme damit, kommerziel
> le
> >> Interessen und die Förderung freier Netze zu vereinen?
>
> Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, auch Förderung aus der
> Wirtschaft für Freifunk und andere Projekte zu erhalten.
> Wenn eine Firma Freifunk unterstützen will, dann gäbe es auch viele
> andere Möglichkeit dies zu tun.
>
> z.B. durch eine Sach- oder Geldspende an die lokalen Freifunker,
> Unterstützung beim Ausbau und Betrieb der Server, VPNs,...
> In den meisten größeren Städten gibt es schon Vereine (teils
> gemeinnützig), die sich mit dem Thema Freifunk beschäftige.
>
> Hier mal zwei Beispiele, die ich kenne: Backspace (Bamberg), n2n
> (Würzburg,... nutzt die Suchmaschine eures geringsten Misstrauens:-)
>
> So das alles ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Es geht mir
> dabei auch gar nicht darum, das Projekt einer bestimmten Firma XY zu
> kritisieren! Ein erfolgreichen noprofit Projekt weckt natürlich das
> Interesse von Politikern und der Wirtschaft und da hilft dann häufig nur
> Distanz zu halten, auch wenn das Angebot verlockend aussieht.
>
> Ich denke, dass wir als Freifunker eine Menge geschafft habe und wir
> müssen nicht auf jedes Angebot eingehen. Ich würde dieses Angebot der
> Kooperation nicht annehmen.
>
> meine 2cents
>
> Greez
>
> x0r
>
>
>
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