[Freifunk Franken] Hotspot oder Freifunk?

florian at fam-pankerl.de florian at fam-pankerl.de
Di Jan 26 09:33:25 CET 2016


Kurz ein bisschen Off-Topic...

Zitat von "Ralph A. Schmid, dk5ras" <ralph at schmid.xxx>:

> Nur, will man wirklich wieder zurück zum Nerd-Netz? Ich habe Zugang zu so
> einem, dem HAMNET, dem Netz der Funkamateure. Da haben wir mittlerweile auch
> wirklich ein paar Leute, die den Einstieg am Fernmeldeturm benutzen, also
> Endnutzer, nicht Infrastruktur, für deren Vernetzung das HAMNET natürlich
> toll ist. Letztens habe ich mit einem der Nutzer gesprochen, was man damit
> eigentlich so machen kann. Es lief auch darauf raus, wir machen das halt,
> weil wir es können. Insofern begrüße ich am Freifunk diesen "Mißbrauch" ein
> wenig, er macht es spannender und bunter :)

Naja, für die Endnutzer mit nem Browser gibt es im HAMNET wirklich  
relativ wenig zu sehen, auch wenn es eigentlich mal so etwas wie ein  
schnellerer Nachfolger des Packet-Radio-Netzes werden sollte. Aber  
viele Dienste aus dem PR-Netz haben sich ja ins Internet verlagert -  
wer nutzt denn heute noch eine Mailbox, wenn er eine kleine Datei  
haben will?

Allerdings wird seine Bedeutung für die Infrastruktur oft  
unterschätzt: viele Funkrufsender (POCSAG), DMR- und Tetra-Repater,  
Echolink-Gateways etc. - die früher am Internet hingen und daher bei  
einem größeren Stromausfall ausfallgefährdet waren oder die aufgrund  
ihrer Lage gar keinen Internetzugang hatten - hängen nun am Hamnet  
(hier ist oft eine große Notstromversorgung oder eine komplette  
Netzunabhängigkeit vorhanden, im Vergleich zum Mobilfunk, wo oft nur  
Batterien von 0-15 Minuten verwendet werden).

Aber auch für Endnutzer gibt es mehr, wenn man mal vom Browser weg  
geht: es gibt z.B. VoIP-Server (die Österreicher sind da Vorreiter,  
die setzen das Rufzeichen einfach in eine Telefonnummer um; auch das  
Routing klappt bei ihnen relativ einfach, da die Zahl im Call bei  
denen ja nach Bundesland vergeben wird und sie einfach pro Bundesland  
einen Asterisk-Server haben).
Wenn man solche Dienste auch im Freifunk-Netz etablieren würde, könnte  
man das evtl. sogar Behörden schmackhaft machen als eine Möglichkeit,  
im Notfall kommunizieren zu können (darf natürlich nicht die einzige  
Möglichkeit sein). Darüber würde man evtl. wieder einfacher an gute  
Standorte kommen...

Vy 73 de Florian, DG1IUK




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