[Freifunk Franken] moralische Zwickmühlen beim Freifunken

Peter Muehlenbrock peter.muehlenbrock at nefkom.info
Fr Sep 25 14:12:11 CEST 2015


Vor dem UCI umkonfigurieren würde ich erstmal einfach ausprobieren, ob
sich der AP ohne benewirkungen abschalten läßt.:

mit ssh einloggen und dann
ifconfig w2ap down
dann sollte meshen noch klappen, Accesspoint ist aber aus.

Peter

Am 25.09.2015 um 13:30 schrieb Tom Green:
> Hallo Martin,
> 
> eine Möglichkeit gäbe es noch ... für die werde ich hier aber Prügel
> beziehen.
> 
> Also du hast 2 Nanos als Brücke und einen Router:
> Nano 1: Am Internet
> Nano 2: In der Flüchtlichsunterkunft
> Router 3: Vermesht mit Nano 2, macht Access Point in der Unterkunft.
> 
> Auf Nano 1 und 2 ließe sich der Access Point deaktivieren, so dass sie
> nur noch meshen würden. Hab ich aber selber noch nie ausprobiert.
> 
> *Duck und Weg*
> Torben
> 
> 
> On 25.09.2015 12:39, Tom Green wrote:
>> Ich denke, das ist Sendestärken-Tourismus.
>>
>> Hab ich hier vor der Tür auch ... Leute kommen, setzten sich 10 m
>> Luftlinie vor der Nano auf die Bank und surfen ne Runde. Das es 150m
>> weiter auch noch funktioniert.. who cares.
>>
>> Hält sich hier aber im Rahmen, also noch ohne Beschwerden oder
>> orientalische Musik. 5 Jungs saßen  mal abends mit nem Bierchen da, da
>> hab ich mir schon kurz überlegt ob ich denen den Stecker ziehe, weil
>> die Dame des Hauses nicht so angetan war.
>>
>>
>> On 25.09.2015 12:12, Alex Gutfried wrote:
>>>
>>> Btw ;) mit 2 W-Lanstationen ist nicht die Sendeleistung sondern die
>>> Anzahl der W-Lan-Zugangspunkte gemeint.
>>>
>>> Jap ansonsten ... ja ich kann beide Seiten verstehen. Warum sind die
>>> Flüchtlinge am Friedhof wenn doch an ihrem Haus scheinbar auch ein
>>> Router ist der das Signal ins Haus weiterleiten sollte?
>>>
>>> Am 25.09.2015 12:08 schrieb "Klaus M. Pracht - Arnsteiner Netz e.V."
>>> <k.pracht at arnsteiner.net <mailto:k.pracht at arnsteiner.net>>:
>>>
>>>     so ist das manchmal!
>>>     Genau aus diesen Gründen konnte ich bei uns Landratsamt und
>>>     Bürgermeister überzeugen, das WLAN ins Haus zu bringen! Damit
>>>     waren bzw. wären die Leute von der Strasse. ("Wäre" deshalb, es
>>>     funktioniert aus techn. Gründen noch nicht wie erwartet).
>>>
>>>     Grüße, Klaus M. Pracht
>>>
>>>     ---------------------------------------------------------------------
>>>     Arnsteiner Netz e.V.
>>>     Initiative für Vernetzung und Kommunikation
>>>
>>>     Homepage: http://arnsteinernetz.de
>>>     Forum:    http://arnsteiner.net
>>>
>>>     ---------------------------------------------------------------------
>>>     Absender: Klaus M. Pracht - Schriftführer
>>>     ---------------------------------------------------------------------
>>>
>>>     Martin Schön schrieb am 25.09.2015 11:54:
>>>
>>>>     In Chieming wurde im Sommer ca. 6 Wochen lang eine Turnhalle mit
>>>>     Assylbewerbern bestückt. Nachdem die Gemeinde sich nicht in der
>>>>     Lage sah, den an sich nicht genutzten DSL-Anschluss zum
>>>>     Anschluss eines FF-Routers frei zu geben, habe ich via. eines
>>>>     Bekannten aus einem Wohngebiet heraus mit einer Nano etwa 250
>>>>     -300 m weit auf einen Hügel mit paar schattigen Bäumchen und
>>>>     Friedhofsmauer hinübergefunkt. Was von den Refugees mit in der
>>>>     Spitze bis zu 25 Connections offenbar gern genutzt wurde. Teile
>>>>     der Bevölkerung sehen das ganz anders:
>>>>     /Sehr geehrte Damen und Herren,
>>>>     Sie haben in Chieming, nach ihrem durch aus nachvollziehbaren
>>>>     Motto, freies Internet für alle, 2 W-Lanstützpunkte in Mitten
>>>>     eines Wohngebietes installiert. Ferner auch noch in
>>>>     unmittelbarer Nähe des Eingangs zum Gemeindefriedhof. Siehe das
>>>>     Symbol auf Ihrer eigenen Karte. Wie, gelinde gesagt unsensibel
>>>>     muss man dabei denken und erwarten, dass dies ein ach so
>>>>     wichtiger Standort ist. Oder ist es die reine Not, dass man
>>>>     jeden nimmt, der genau so wenig überlegt und die Sache zu Ende
>>>>     denkt wie Sie. Kein Tourist, kein Gast geschweige denn ein
>>>>     Einheimischer hat das Bedürfnis an diesem Standort ins Internet
>>>>     zu gehen. Die Folge ist, dass dieser Standort ausschließlich von
>>>>     Flüchtlingen genutzt wird, die in der Schulturnhalle
>>>>     untergebracht sind. Aktuell sind 13 Clienten und null
>>>>     Einheimische eingeloggt. Seit mehr als drei Wochen versammeln
>>>>     sich hier um dies W-Lan-Punkt täglich beginnend schon vor Sieben
>>>>     Uhr Morgens bis teilweise nach Mitternacht bis zu zwanzig
>>>>     Personen und mehr. In zehn Meter Abstand und auf Balkonhöhe
>>>>     (Schlafräume) wird man abgesehen von den Essenszeiten mit
>>>>     allerlei orientalischen Klängen und Mentalität beschallt. Bei
>>>>     allem Verständnis für diese vom Schicksal geplagten Menschen auf
>>>>     Kommunikation, liegt es auch in Ihrer Verantwortung bei der
>>>>     Standortauswahl auf die Betroffen in der Umgebung Rücksicht zu
>>>>     nehmen. Da versammeln sich an der Friedhofsmauer mit
>>>>     Sichtkontakt in den Friedhof die mit der Heimat, mit unter
>>>>     lautstark, kommunizierenden Personen, während gegenüber an den
>>>>     Gräbern die Hinterbliebenen Ihrer Verstorbenen gedenken oder
>>>>     gerade zu Grabe tragen. Ein Ort der Stille und Einkehr sieht
>>>>     anders aus. Sie scheinen völlig zu ignorieren dass auch die
>>>>     Einheimischen und Anwohner Rechte haben. Es ist schlichtweg ein
>>>>     Armutszeugnis Sie darauf hinweisen zu müssen. Ich erwarte von
>>>>     Ihnen die Nennung der Personen die hierfür die Infrastruktur
>>>>     bereitstellen, wohl wissend dass Sie sich vermutlich wie alle
>>>>     anderen auch, zwar vieles herausnehmen, aber wenn es zum Schwur
>>>>     kommt, sich hinter dem Datenschutz verstecken. Weiterhin erwarte
>>>>     ich von Ihnen an dieser Stelle die Abschaltung beider W-Lan
>>>>     Einrichtungen. Denn spätestens wenn die Flüchtlinge zu
>>>>     Schulbeginn anderswo untergebracht worden sind, ist dieser an
>>>>     und für sich nutzlose Standort verwaist. Dann ist es auch nicht
>>>>     mehr so weit her mit Ihren “ überall da, wo Bürger gewillt sind,
>>>>     sich von Ideen begeistern zu lassen, Freiheitsrechte
>>>>     wahrzunehmen und zu verteidigen“. Schon hier ignorieren Sie,
>>>>     dass Rechte mit Pflichten einhergehen. Lenken Sie Ihre Energie
>>>>     und Verstand besser auf Projekte die Sie in Ihrem Ansinnen eher
>>>>     weiterbringen./
>>>>      
>>>>
>>>>      
>>>>
>>>>      
>>>>
>>>>     Sehr geehrter Herr ,
>>>>     mit 2W Sendeleistung sind zwar Handys aber keine WLAN-Router
>>>>     ausgestattet, die mit 100 evtl 200 mW.
>>>>     Wir haben angesichts einer nicht benutzten DSL-Leitung für die
>>>>     Schule natürlich die Gemeindeverwaltung angefragt, uns beim
>>>>     Wunsch, die Flüchtlinge mit Internetzugang zu versorgenzu
>>>>     helfenund abschlägig Bescheid erhalten.
>>>>     Ja – der Router wurde am Ende da aufgestellt, wo es technisch
>>>>     möglich war, von einer Standortauswahl kann mangels
>>>>     Wahlmöglichkeit nicht die Rede sein.
>>>>     Das Bedürfnis, ein freies WLAN zu nutzen, kann in Deutschland
>>>>     nicht nachempfunden werden – wie es müßig ist, mit einem
>>>>     Analphabeten über die Bereitstellung von Literatur zu
>>>>     diskutieren. http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/smartphones-deutschland-verschlaeft-die-revolution-kolumne-a-1051044.html
>>>>     Es tut mir leid, wenn durch diesen „Noteinsatz“ Ihre
>>>>     (Vor_)Friedhofsidylle gestört wurde. In einer Güterabwägung von
>>>>     Menschen- und Freiheitsrechten kann man natürlich auch in dieser
>>>>     Situation zu unterschiedlichen Auffassungen kommen. Jedenfalls
>>>>     geht es hierbei nicht darum, dass ich mit der Aktion mein
>>>>     persönliches Interesse eigennützig über das Interesse anderer
>>>>     Menschen stellte, mir irgendwelche persönlichen Vorteile zu
>>>>     verschaffen versuchte. Offensichtlich habe ich mit der
>>>>     Installation einer großen Zahl Menschen viel Freude und
>>>>     Erleichterung verschafft. Es tut mir auch leid, dass Sie sich da
>>>>     nicht mitfreuen konnten/könnten.
>>>>     Bitte entschuldigen Sie die späte Antwort. Martin Schön
>>>>      
>>>>      
>>>>      
>>>
>>>     _______________________________________________
>>>     franken mailing list
>>>     franken at freifunk.net <mailto:franken at freifunk.net>
>>>     http://lists.freifunk.net/mailman/listinfo/franken-freifunk.net
>>>
>>>
>>>
>>> _______________________________________________
>>> franken mailing list
>>> franken at freifunk.net
>>> http://lists.freifunk.net/mailman/listinfo/franken-freifunk.net
>>
>>
>>
>> _______________________________________________
>> franken mailing list
>> franken at freifunk.net
>> http://lists.freifunk.net/mailman/listinfo/franken-freifunk.net
> 
> 
> 
> 
> _______________________________________________
> franken mailing list
> franken at freifunk.net
> http://lists.freifunk.net/mailman/listinfo/franken-freifunk.net
> 


-- 
----------------------------------------------------------------------

Peter Mühlenbrock, Nürnberg

jabber: salvo at jabber.pm-ib.de
Mein PGP key: http://tinyurl.com/lz4e9nd
----------------------------------------------------------------------



-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
Dateiname   : smime.p7s
Dateityp    : application/pkcs7-signature
Dateigröße  : 2446 bytes
Beschreibung: S/MIME Cryptographic Signature
URL         : <http://lists.freifunk.net/mailman/private/franken-freifunk.net/attachments/20150925/4aa5118a/attachment.bin>


Mehr Informationen über die Mailingliste franken