[Freifunk Franken] moralische Zwickmühlen beim Freifunken

Tom Green koe_fue at gmx.de
Fr Sep 25 13:30:38 CEST 2015


Hallo Martin,

eine Möglichkeit gäbe es noch ... für die werde ich hier aber Prügel
beziehen.

Also du hast 2 Nanos als Brücke und einen Router:
Nano 1: Am Internet
Nano 2: In der Flüchtlichsunterkunft
Router 3: Vermesht mit Nano 2, macht Access Point in der Unterkunft.

Auf Nano 1 und 2 ließe sich der Access Point deaktivieren, so dass sie
nur noch meshen würden. Hab ich aber selber noch nie ausprobiert.

*Duck und Weg*
Torben


On 25.09.2015 12:39, Tom Green wrote:
> Ich denke, das ist Sendestärken-Tourismus.
>
> Hab ich hier vor der Tür auch ... Leute kommen, setzten sich 10 m
> Luftlinie vor der Nano auf die Bank und surfen ne Runde. Das es 150m
> weiter auch noch funktioniert.. who cares.
>
> Hält sich hier aber im Rahmen, also noch ohne Beschwerden oder
> orientalische Musik. 5 Jungs saßen  mal abends mit nem Bierchen da, da
> hab ich mir schon kurz überlegt ob ich denen den Stecker ziehe, weil
> die Dame des Hauses nicht so angetan war.
>
>
> On 25.09.2015 12:12, Alex Gutfried wrote:
>>
>> Btw ;) mit 2 W-Lanstationen ist nicht die Sendeleistung sondern die
>> Anzahl der W-Lan-Zugangspunkte gemeint.
>>
>> Jap ansonsten ... ja ich kann beide Seiten verstehen. Warum sind die
>> Flüchtlinge am Friedhof wenn doch an ihrem Haus scheinbar auch ein
>> Router ist der das Signal ins Haus weiterleiten sollte?
>>
>> Am 25.09.2015 12:08 schrieb "Klaus M. Pracht - Arnsteiner Netz e.V."
>> <k.pracht at arnsteiner.net <mailto:k.pracht at arnsteiner.net>>:
>>
>>     so ist das manchmal!
>>     Genau aus diesen Gründen konnte ich bei uns Landratsamt und
>>     Bürgermeister überzeugen, das WLAN ins Haus zu bringen! Damit
>>     waren bzw. wären die Leute von der Strasse. ("Wäre" deshalb, es
>>     funktioniert aus techn. Gründen noch nicht wie erwartet).
>>
>>     Grüße, Klaus M. Pracht
>>
>>     ---------------------------------------------------------------------
>>     Arnsteiner Netz e.V.
>>     Initiative für Vernetzung und Kommunikation
>>
>>     Homepage: http://arnsteinernetz.de
>>     Forum:    http://arnsteiner.net
>>
>>     ---------------------------------------------------------------------
>>     Absender: Klaus M. Pracht - Schriftführer
>>     ---------------------------------------------------------------------
>>
>>     Martin Schön schrieb am 25.09.2015 11:54:
>>
>>>     In Chieming wurde im Sommer ca. 6 Wochen lang eine Turnhalle mit
>>>     Assylbewerbern bestückt. Nachdem die Gemeinde sich nicht in der
>>>     Lage sah, den an sich nicht genutzten DSL-Anschluss zum
>>>     Anschluss eines FF-Routers frei zu geben, habe ich via. eines
>>>     Bekannten aus einem Wohngebiet heraus mit einer Nano etwa 250
>>>     -300 m weit auf einen Hügel mit paar schattigen Bäumchen und
>>>     Friedhofsmauer hinübergefunkt. Was von den Refugees mit in der
>>>     Spitze bis zu 25 Connections offenbar gern genutzt wurde. Teile
>>>     der Bevölkerung sehen das ganz anders:
>>>     /Sehr geehrte Damen und Herren,
>>>     Sie haben in Chieming, nach ihrem durch aus nachvollziehbaren
>>>     Motto, freies Internet für alle, 2 W-Lanstützpunkte in Mitten
>>>     eines Wohngebietes installiert. Ferner auch noch in
>>>     unmittelbarer Nähe des Eingangs zum Gemeindefriedhof. Siehe das
>>>     Symbol auf Ihrer eigenen Karte. Wie, gelinde gesagt unsensibel
>>>     muss man dabei denken und erwarten, dass dies ein ach so
>>>     wichtiger Standort ist. Oder ist es die reine Not, dass man
>>>     jeden nimmt, der genau so wenig überlegt und die Sache zu Ende
>>>     denkt wie Sie. Kein Tourist, kein Gast geschweige denn ein
>>>     Einheimischer hat das Bedürfnis an diesem Standort ins Internet
>>>     zu gehen. Die Folge ist, dass dieser Standort ausschließlich von
>>>     Flüchtlingen genutzt wird, die in der Schulturnhalle
>>>     untergebracht sind. Aktuell sind 13 Clienten und null
>>>     Einheimische eingeloggt. Seit mehr als drei Wochen versammeln
>>>     sich hier um dies W-Lan-Punkt täglich beginnend schon vor Sieben
>>>     Uhr Morgens bis teilweise nach Mitternacht bis zu zwanzig
>>>     Personen und mehr. In zehn Meter Abstand und auf Balkonhöhe
>>>     (Schlafräume) wird man abgesehen von den Essenszeiten mit
>>>     allerlei orientalischen Klängen und Mentalität beschallt. Bei
>>>     allem Verständnis für diese vom Schicksal geplagten Menschen auf
>>>     Kommunikation, liegt es auch in Ihrer Verantwortung bei der
>>>     Standortauswahl auf die Betroffen in der Umgebung Rücksicht zu
>>>     nehmen. Da versammeln sich an der Friedhofsmauer mit
>>>     Sichtkontakt in den Friedhof die mit der Heimat, mit unter
>>>     lautstark, kommunizierenden Personen, während gegenüber an den
>>>     Gräbern die Hinterbliebenen Ihrer Verstorbenen gedenken oder
>>>     gerade zu Grabe tragen. Ein Ort der Stille und Einkehr sieht
>>>     anders aus. Sie scheinen völlig zu ignorieren dass auch die
>>>     Einheimischen und Anwohner Rechte haben. Es ist schlichtweg ein
>>>     Armutszeugnis Sie darauf hinweisen zu müssen. Ich erwarte von
>>>     Ihnen die Nennung der Personen die hierfür die Infrastruktur
>>>     bereitstellen, wohl wissend dass Sie sich vermutlich wie alle
>>>     anderen auch, zwar vieles herausnehmen, aber wenn es zum Schwur
>>>     kommt, sich hinter dem Datenschutz verstecken. Weiterhin erwarte
>>>     ich von Ihnen an dieser Stelle die Abschaltung beider W-Lan
>>>     Einrichtungen. Denn spätestens wenn die Flüchtlinge zu
>>>     Schulbeginn anderswo untergebracht worden sind, ist dieser an
>>>     und für sich nutzlose Standort verwaist. Dann ist es auch nicht
>>>     mehr so weit her mit Ihren “ überall da, wo Bürger gewillt sind,
>>>     sich von Ideen begeistern zu lassen, Freiheitsrechte
>>>     wahrzunehmen und zu verteidigen“. Schon hier ignorieren Sie,
>>>     dass Rechte mit Pflichten einhergehen. Lenken Sie Ihre Energie
>>>     und Verstand besser auf Projekte die Sie in Ihrem Ansinnen eher
>>>     weiterbringen./
>>>      
>>>
>>>      
>>>
>>>      
>>>
>>>     Sehr geehrter Herr ,
>>>     mit 2W Sendeleistung sind zwar Handys aber keine WLAN-Router
>>>     ausgestattet, die mit 100 evtl 200 mW.
>>>     Wir haben angesichts einer nicht benutzten DSL-Leitung für die
>>>     Schule natürlich die Gemeindeverwaltung angefragt, uns beim
>>>     Wunsch, die Flüchtlinge mit Internetzugang zu versorgenzu
>>>     helfenund abschlägig Bescheid erhalten.
>>>     Ja – der Router wurde am Ende da aufgestellt, wo es technisch
>>>     möglich war, von einer Standortauswahl kann mangels
>>>     Wahlmöglichkeit nicht die Rede sein.
>>>     Das Bedürfnis, ein freies WLAN zu nutzen, kann in Deutschland
>>>     nicht nachempfunden werden – wie es müßig ist, mit einem
>>>     Analphabeten über die Bereitstellung von Literatur zu
>>>     diskutieren. http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/smartphones-deutschland-verschlaeft-die-revolution-kolumne-a-1051044.html
>>>     Es tut mir leid, wenn durch diesen „Noteinsatz“ Ihre
>>>     (Vor_)Friedhofsidylle gestört wurde. In einer Güterabwägung von
>>>     Menschen- und Freiheitsrechten kann man natürlich auch in dieser
>>>     Situation zu unterschiedlichen Auffassungen kommen. Jedenfalls
>>>     geht es hierbei nicht darum, dass ich mit der Aktion mein
>>>     persönliches Interesse eigennützig über das Interesse anderer
>>>     Menschen stellte, mir irgendwelche persönlichen Vorteile zu
>>>     verschaffen versuchte. Offensichtlich habe ich mit der
>>>     Installation einer großen Zahl Menschen viel Freude und
>>>     Erleichterung verschafft. Es tut mir auch leid, dass Sie sich da
>>>     nicht mitfreuen konnten/könnten.
>>>     Bitte entschuldigen Sie die späte Antwort. Martin Schön
>>>      
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