[Freifunk Franken] Gründung des Vereins F3Netze

Christian Sauter c-us at gmx.de
Di Mai 26 13:25:42 CEST 2015



Am 26.05.2015 um 09:53 schrieb Tobias Klaus:
> Hallo Christian,
>
>> Was mich eigentlich eher gestört hat war die Beschreibung in der Mail.
>> Daher noch mal meine ganz blöde Frage:
>> Was ist ein Community-Verein? Was soll der machen?
>> Community ist für mich einfach mal eine Gruppe von Leuten, die sich
>> trifft. Dafür braucht man eigentlich keinen Verein.
>> Der Verein ist, wie in der Präambel der Satzung schön dargestellt ist,
>> für Rechtsgeschäfte hilfreich. Und die tritt bei Freifunk eben vor allem
>> auf, wenn Technik installiert/gemietet/... wird.
> Das ist eine schwierige Diskussion. Die unterschiedlichen Positionen zu einem
> "Technikverein" lassen sich vermutlich am Besten hier unter "Offene
> Fragen"nachlesen:
> https://pad.freifunk.net/p/FreifunkFranken_Verein
>
> Hauptmerkmal eines "Communityvereins" ist aus *meinen Augen*, der Anspruch des
> Vereins für die Community zu sprechen und sie als ganzes zu vertreten. Das
> erfordert sehr viel "Politik" (nach aussen und innen) und ist momentan.
> Deswegen erstmal ein Verein, der Teil der Gemeinschaft ist und im Bestfall im
> Sinne der ganzen Gemeinschaft handelt.
Egal wie der Verein heisst, wenn er unter google bei den Stichwörtern 
Freifunk Franken zu finden ist, dann wird er auch Presseanfragen etc. 
bekommen.
>
>> Und irgendeine merkwürdige Trennung zwischen zwei Bereichen, die quasi
>> nicht trennbar sind, die irgendwelche komischen Uneinigkeiten quasi auf
>> Jahre zementiert, finde ich ganz ganz kritisch.
> Ich würde das niemals als Trennung oder gar Zementierung einer solchen
> Trennung auffassen. Aber ja wir müssen sicherlich aufpassen, dass sich das
> nicht in diese Richtung entwickelt und wir mit oder ohne Verein mal wieder ein
> paar Gräben zuschütten, anstatt tiefer zu reißen. Aber zumindest in meinen
> Augen ändert ein Verein an dieser Problematik nichts.
Ich glaube dir sofort, dass du diese Trennung nicht beabsichtigst. Aber 
leider habe ich in einem ganz anderen Kontext sowas schon mal miterlebt. 
Ich bin da erst dazu gekommen, als die Trennung in zwei "Organisationen" 
schon lange passiert ist, aber noch heute spuken in beiden 
Organisationen irgendwelche Vorurteile rum, warum die anderen (oder 
zumindest einzelne der anderen) böse sind, obwohl viele Personen in 
beiden Mitglied sind.
>
>> Der Zweck ist schön auf "Forschung" ausgelegt, auch sehr gut. Das fällt
>> nämlich laut AO in den Bereich gemeinützig.
>>
>> Was spricht dagegen, im Vorstand einen "Pressesprecher" zu haben? Oder
>> sonstige "Community-Aufgaben"
> s.O.: Es ist einfach sehr schwierig ein echtes Bild der aktuellen Meinung der
> Gemeinschaft zu haben und das dann quasi als "Vertretung" kund zu tun. Ich
> würde mir das nicht zutrauen.
Ich mir auch nicht.... aber worauf ich hinaus will ist, dass wenn der 
Verein, mit dieser doch einigermaßen allgemeinen Satzung, erst mal 
existiert, dann kann man ja über eine "Öffentlichkeitsarbeitsordnung" 
(eigentlich hasse ich zig Ordnungen in einem Verein, vielleicht auch 
einfach einzelne inhaltliche Beschlüsse) Grundsätze festlegen kann und 
dann "irgendwann" auch die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen kann.
Also wenn Freifunk Franken noch nicht so weit ist, dass sie eine 
gemeinsame "Außen- und Presse-Politik" haben, dann ist das halt so, aber 
wenn es mal soweit ist, dann würde ich mir das alles in einem Verein 
wünschen und nicht noch irgendeinen zweiten dazu.

>
>> Wie gesagt, ich finde die Satzung insgesamt ganz gut, sie ist ja auch
>> relativ offen formuliert, über Details kann man ja noch reden, was ich
>> schon rausgehört habe:
>> * Name F3Netze oder gleich Freifunk Franken?
> Wir haben uns bewusst gegen ein Franken im Namen entschieden, da sich auch
> darüber wieder ein "Vertretungsanspruch" ablesen lassen kann. Das führt schon
> ohne Verein immer wieder schnell zu Konflikten.
Dazu fallen mir gerade zwei Fragen ein:
1. Wer hat denn gerade überhaupt einen Vertretungsanspruch? Also vor 
paar Tagen ging ja die Wahl von delphiN rum. Oder wenn eine 
Presseanfrage kommt? Oder sonst eine Anfrage? Im Augenblick sind es die 
Leute, die gerade zufällig die Anfrage mitbekommen. Wenn es auf dieser 
Mailingliste passiert, dann sind es viele, wenn es auf fragen@ kommt, 
dann wenige, und wenn ich zufällig mit jemand von LOKALZEITUNG ins 
Gespräch komme, dann bin ich es?

2. Wenn viele Freifunker aus Franken erkennen, dass eine "offizielle" 
Vertretung in vielen Fällen Sinn macht, würde es dann in Frage kommen, 
dass der Verein sich umbenennt?

==> Mein Fazit:
Ich denke, eine "regionale" Zusammenarbeit auf Frankenebene macht Sinn. 
Diese Zusammenarbeit soll keine Sachen nach unten diktieren, aber wenn 
möglich die einzelnen Orte unterstützen. Aber wie auch immer, es sollten 
alle an einem Strang ziehen und so wenig Aufsplittungen wie möglich 
geschehen. Daher plädiere ich ganz stark dafür, nur einen Verein 
anzupeilen. Wenn für einige Aspekte Freifunk Franken noch nicht so weit 
ist, dann sollte der Verein m.E. da "Möglichkeiten" in der Satzung 
freihalten. Die jetzige Satzung verbaut m.E. nichts, daher fände ich den 
Verein gut, wenn eine Erweiterung in Zukunft nicht ausgeschlossen ist.

Gruß
Christian



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