[Freifunk Franken] Erfahrung mit 100km Antennenrouter?

Michael Fritscher michael at fritscher.net
So Mär 29 13:59:17 CEST 2015


Moin,

Gibts bei diesem Router Tabellen / Diagramme, was sie für eine Bandbreite
bei welcher Entfernung schaffen? Oder schaffen die ihren 1 GBit/sec
tatsächlich bei 100 km?

Was gibts eigentlich derzeit an "schmallbandigen" Point to Point
Technologien auf den Markt? Darunter verstehe ich ca. 1 MBit/sec bei 1...5
MHz HF-Bandbreite auf 2,4 oder 5 GHz, wo die Eigenschaften auf
Linkstabilität, nicht Geschwindigkeit, getrimmt wurden. 1 MBit/sec klingt
zwar erstmal nicht nach viel, aber für Notfälle (ie. großflächer Ausfall
des Internets im Katastrophenfall) ausreichend, jedenfalls wesentlich
besser als nichts. Außerdem sollten diese Geräte einfacher handhabbar sein
und durch die geringere HF-Bandbreite weniger Störungen verursachen bzw.
Störungen besser ausweichen können.

Eine ganz verrückte Idee wären eventuell auch Fesselballons (eventuell
sogar Solarbalons). Die Funkmodule (bzw. Endstufe und Vorverstärker) und
Antennen sollten nicht gar so viel wiegen, die sonstige Elektronik könnte
man teilweise auch am Boden haben. Daten- und Stromlink könnte über die
Fessel geschehen, die Stromversorgung über am Boden vorhandene Solarmodule
oder Windkraft. Man könnte sogar soweit gehen, dass über die
Stromversorgung zusätzliche Wärme produziert wird, wenn der Ballon droht
zu sinken.
Der Wartungsaufwand wäre natürlich um einiges größer, auch müssten sich
geeignete Grundstücke finden. Aber es gibt mittlerweile so eingie
Grundstücke, die eh mit Solarmodulen bebaut sind, außerdem hinterläst der
Fesselballon keine Rückstände - im Gegensatz zu einem Turm o.Ä.


Durch gutmütige Übertragungsarten könnte man das Problem der genauen
Ausrichtung etwas abmildern - falls man den Ballon nicht ganug
stabilisiert bekommt.
Oder es findet sich (noch verrückter :-D ) eine Forschungsgruppe, die
direkt auf der Ballonhaut Stabantennen (=nur Drähte -> sehr leicht) im
entsprechenden Abstand aufbringt, und damit Antennen Beam Forming
betreibt. So könnte man die Richtantennen einsparen und die
Antennenrichtung  dynamisch den Erfordernissen anpassen.

Gerade als Relais oder Relaisketten zwischen Städten könnte ich mir
vorstellen, dass das was werden könnte.

Viele Grüße,
Michael





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