[Freifunk Franken] 60 GB Overhead im Monat für ?sinnloses? Routing

Michael Fritscher michael at fritscher.net
Mo Mär 2 07:51:33 CET 2015


Hi,

huch, was für eine aufgeheizte Stimmung...

Rein technisch: 2-3 GB Traffic / Tag nur fürs rRouting ist in der Tat eine
Menge. Vermutlich ist das Hauptproblem, dass sich am fffVPN Interface sich
ziemlich viele Router "sehen". Ist es vielleicht möglich, die einzelnen
Router voneinander zu isolieren - und wenn man die Broadcasts einfach per
iptables blockiert? In diesem Fall ist es ja ziemlich nutzlos, dass sich
die Router über fffVPN gegenseitig Daten austauschen, die Daten kann an
dieser Steller das Gateway wesentlich besser verteilen. Alternativ könnte
man immer 3-5 Router in eine batman-"Domäne" sperren - wobei in jeder
Domäne natürlich auch eine batman-Instanz des Gateways hören muss.

Zu Batman direkt: Kann man da die Intervalle zwischen Broadcasts erhöhen?
Bei dem VPN-gestützten batman kann man das denke ich locker ziemlich
erhöhen, da der "wichtige" Gegenpartner ja nicht außer Funkreichweite
geraten kann ;-) Außerdem scheint batman ziemlich große Pakete raushauen
zu wollen - jedenfalls meckert es darüber, dass die 1528 Byte Pakete
fragmentiert werden müssen. Das ist mehr als die MTU auf einem normalen
Ethernet-Link... Vielleicht wäre es eine Idee auf dem VPN-Link die
Kompression LZ4 zu aktivieren. LZ4 ist pfeilschnell (min. 10x so schnell
wie gzip -1). und könnte zum einen den Oberhead durchs fragmentieren, aber
allgemein den Traffic reduzieren.

Zum strategischen: Ja, Freifunk braucht mehr "interne" Dienste. DNS wurde
ja schon angesprochen, spontan fallen mir noch folgende Ding ein:
  * Mailserver
  * (freiwilliger!) cachender Proxy, der komprimiert und Werbung +
Trackingzeug raushaut (z.B. via Privoxy). Das sollte u.a. die Uplinks
deutlich entlasten.
  * Tor/I2P Gateways

Zur WLAN-Reichweite: Wlan geht zumindest im freien Feld überraschend weit.
Selbst unter nicht ganz optimalen Bedingungen (Wand dazwischen, die
Gegenstelle war nur ein Smartphone, Innenstadt, 2,4 GHz) ging das eher
300m weit. Gerade in der Stadt, wo sich auf 2,4 GHzalles mögliche tunnelt,
geht das 5 GHz Netz wesentlich besser. Der Router hatte dabei normale
USB-WLAN Adapter, keine Booster und auch keine Richtantennen.

Viele Grüße,
Michael




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