[Freifunk Franken] 60 GB Overhead im Monat für ?sinnloses? Routing

Alexander Schmidt alexander42schmidt at gmx.de
So Mär 1 23:33:03 CET 2015


Am 01.03.2015 um 21:20 schrieb AlexGutzeit:
>> Ich habe in der ganzen langen Liste an Diensten
>> keinen gefunden, den ich sinnvoll hätte nutzen können:
>> https://wiki.freifunk-franken.de/w/Portal:Netz
> Du kannst gerne damit anfangen den ersten für dich sinnvollen Dienst
> einzustellen.

Ich wollte damit sagen, dass ich keinen der dort genannten Dienste
überhaupt erreichen konnte, oder das dort nur eine leere Webseite ist.
Jabber und Teamspeak habe ich nicht getestet, nur http, ftp, sftp, sip.


>>> Der private DSL-Anschluss ist hier hoffentlich nur eine Übergangslösung 
>>> für einzelne Inseln.
>> Das ist kurz- und mittelfristig absolut unrealistisch. Auch langfristig
>> sehe ich da mit der Technik "WLAN" keine Chance. Da ist die Reichweite
>> einfach zu gering.
> Kein komplettes Netz ... 

Eben. Freifunk ist kein Ersatz des Internets, sondern ein Zusatz dazu
und ein Weg um dorthin zu kommen.


> aber wir sind momentan am planen 3 Dörfer über
> Richtfunk zu verbinden ... es dauert alles seine Zeit und ganz Franken
> über wlan zu verbinden sehe ich die nächsten 1-2 *hust* auch als
> unrealistisch aber in der Reichweite sehe ich nun wirklich nicht das
> Problem ... 

Das ist eine tolle Sache, die ihr dort macht, und das entspricht auch
meinem Freifunkgedanken. Allerdings geht das nur mit Richtantennen, WLAN
kommt ja sonst kaum 30m weit.


> eher daran das der Freifunk Gedanke immer mehr verloren geht
> und jeder nur kostenlos surfen will ... :-/

Auch wenn das für einige hart klingen mag: Für die meisten Nutzer
(Passanten, Gäste, etc.) ist das kostenloses Internet das wichtigste an
Freifunk und für einen nicht unerheblichen Teil der Knotenaufsteller ist
es das auch.


> unser VPN-Tunnel erzeugt auch kein overhead ... das sind einzig und
> allein die vielen Clients im Netz ... hättest du so viele clients in
> deinem Heimnetz würde der interne traffic auch anders aussehen.

Der Traffic der Clients geht direkt zum Gateway oder zu einem internen
Dienst. Wie schon jemand schrieb sind Broadcasts das Problem.


>> Die meisten Freifunker wollen ein kostenloses Internet für Besucher und
>> Nachbarn zur Verfügung stellen, nicht mehr und nicht weniger. Die
>> Entwickler verfolgen da offenbar einen komplett anderen Ansatz, dem
>> nicht nur ich kritisch gegenüberstehe.
> Okay ich bin zwar kein Entwickler aber ich verfolge noch den wahren
> Freifunk-Gedanken und wenn sich jetzt noch ein paar billig Hotspot
> Verschenker hier mit, in meinen Augen, absolut FALSCHEN Freifunkgedanken
> äußern nehm ich meinen Gatewayserver gleich vom Netz und hoffe das ihr
> FU*****  Hotspotbetreiber, denen der echte Freifunk sowas von am Arsch
> vorbei geht, bald auf dem trockenen sitzt!!!!!

Ich als privater Hotspotbetreiber habe rein gar nichts davon, einen
(bald zwei) Knoten anzubieten. Für mich ist es eine gute Tat, allen in
der Nähe Internet anzubieten.


> Mir geht echt grad der Hut hoch ... hier gibt es wirklich Menschen die
> sich sonst was aufreißen um ein eigenes, großes, unabhängiges und
> möglichst dezentrales Kommunikations-Netz zu schaffen und dann kommen
> solche Affen und nölen wegen ein paar GB overhead rum.

Ich finde es toll, dass sich die Knoten vermaschen können und so den
Traffic bestmöglich aufteilen und Ausfälle abfangen können.
Allerdings zweifle ich daran, dass es möglich ist innerhalb der nächsten
Jahre ein vom Internet komplett unabhängiges Netz aufzubauen. Ich will
das auch nicht behindern, sondern finde es sogar interessant, aber für
mich ist das nicht die Hauptaufgabe von Freifunk.
Außerdem glaube ich, dass sich durch pfiffige Lösungen der Overhead
stark verringern ließe, ohne Einschränkungen der Funktion.


Viele Grüße
Alexander Schmidt



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