[Freifunk Franken] 60 GB Overhead im Monat für ?sinnloses? Routing

Tim Niemeyer tim.niemeyer at mastersword.de
So Mär 1 21:23:35 CET 2015


Hmm.. :'(

Am Sonntag, den 01.03.2015, 20:47 +0100 schrieb Alexander Schmidt:
> Antwort auf "franken Nachrichtensammlung, Band 61, Eintrag 43".
> 
> Auch ich finde es einen Irrsinn, ca. 60GB Overhead im Monat mit Freifunk
> zu haben, zusätzlich zu dem Traffic der Nutzer.
> 
> Meiner Meinung nach sollten wir ein Zugang zum Internet sein und nicht
> versuchen dieses zu ersetzen.
> Man braucht sich nur mal anschauen, wie wenige Dienste es im
> Freifunknetz gibt. Ich habe in der ganzen langen Liste an Diensten
> keinen gefunden, den ich sinnvoll hätte nutzen können:
> https://wiki.freifunk-franken.de/w/Portal:Netz

Wie wäre es dann, dass du mit anpackst? Wir brauchen z.B. dringend mal
ein DNS System. Auch das IPv6 Deployment macht sich nicht von selber!
Das Monitoring ist trotz zahlreicher Reden überfällig. Dezentrale Hoods
sind auch eine Baustelle.

> Ich glaube nicht, dass ich mit dieser Meinung alleine stehe, schreibt
> doch kurz ob ihr das auch so seht, oder nicht.
Nein, ich bin nicht deiner Meinung.

> Am Fri, 27 Feb 2015 13:00:00 +0100 schrieb delphiN:
> > Ziel von Freifunk ist es ja eigentlich auch ein Netz aufzubauen,
> > sich also direkt über Funk zu vernetzen. Der private
> > DSL-Anschluss ist hier hoffentlich nur eine Übergangslösung für
> > einzelne Inseln.
> 
> Das ist kurz- und mittelfristig absolut unrealistisch. Auch langfristig
> sehe ich da mit der Technik "WLAN" keine Chance. Da ist die Reichweite
> einfach zu gering.
Quatsch! Ich pflege schon länger zu sagen, dass wir diese reinen
"Sofa-Router" nicht brauchen. Wir sollten auf die Dächer! Wenn sich
einige Knoten-Betreiber noch mehr engagieren würden, dann würden da auch
deutlich mehr coole Funkverbindungen zu Stande kommen. Einige stellen
den Router auf und meinen dann, damit wäre die Arbeit erledigt. Jedoch
beginnt dann erst das Spiel und man muss lokale Freifunker finden oder
eben Menschen überzeugen Freifunker zu werden, damit man vor Ort peeren
kann. Einige Freifunker machen das ja auch schon mit großem Erfolg!

> Am 01.03.2015 um 13:38 schrieb Johannes Meyer:
> >> ... sondern sie "simulieren" sozusagen auch die Vernetzung
> >> der Freifunk-Nodes untereinander
> > Genau, du kannst dir das vorstellen wie einen großen Switch, der
> > Endgeräte miteinander verbindet.
> 
> Und das ist ein technisches Problem. Denn ein großer Switch erzeugt
> keinen Overhead. Unsere Infrastruktur leider schon.
Der Switch nicht. Das verwendete Batman Protokoll hat einen geringen
Overhead. Das verwendete OLSR Protokoll hat ebenfalls einen Overhead.
Dieser ist deutlich größer, tritt aber nur auf den L3 Routen auf, wird
bei dir also nicht ankommen! Das Problem sind die ganzen Broadcasts.

Hier mal ein Auszug aus einer Analyse vom April 2013:
http://mastersword.de/~reddog/overhead.png

> >> So zu tun, als würde alle Kommunikation zwischen den Nodes direkt 
> >> stattfinden - obwohl diese eigentlich über ein VPN via DSL
> >> stattfindet ist doch... naja, mir fehlen die Worte.
> 
> Und das liegt daran, dass die Freifunk-Knoten denken, sie wären direkt
> verbunden, in Wirklichkeit ist es aber ein VPN über DSL. So wie Ralph
> schreibt.
Ja, und da sind noch deutlich viel mehr VPNs als nur das eine über dein
DSL.

> > Du kannst natürlich auch auch für eine Lösung dieses Problems sorgen
> > und aktiv am Netz mitarbeiten. ;)
> 
> Die meisten Freifunker wollen ein kostenloses Internet für Besucher und
> Nachbarn zur Verfügung stellen, nicht mehr und nicht weniger. Die
Wer sind die meisten Freifunker? Hast du da irgendwelche Belege?

> Entwickler verfolgen da offenbar einen komplett anderen Ansatz, dem
> nicht nur ich kritisch gegenüberstehe.
Wenn du wirklich nur ein "offenen Internet"-Zugang haben willst, click
dir n acc bei nem billigen VPN Anbieter und lass deine "Besucher"
darüber raus. Das wird mit Sicherheit besser funktionieren.

Tim
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