[Freifunk Franken] Standortplanung Hardware Projekt Asylunterkunft

Tim Niemeyer tim.niemeyer at mastersword.de
Mi Jun 24 19:55:20 CEST 2015


Hallo Martin

Am Mittwoch, den 24.06.2015, 17:41 +0200 schrieb Scheese Freifunk:
> ich darf das neue Asylheim in Rückersdorf verfreifunken. Es handelt
> sich um zwei im Bau befindliche Reihenhäuser mit je drei Häusern. In
> jedem Haus werden max. elf Bewohner sein. Also insgesamt max. 66
> Bewohner.
> 
> Ich bekomme für jedes der zwei Gebäude einen VDSL Anschluß im
> mittleren Haus. Die beiden Häuser links und rechts werden mit drei
> Netzwerkkabeln zum Anschlußraum im mittleren Haus versorgt.
Das klingt doch erst einmal nach guten Voraussetzungen den Menschen dort
einen angenehmen Netzzugang zu schaffen.
> 
> Jetzt zu den Fragen:
> 
> Sind hier je eine Picostation im Treppenhaus EG/OG/Dach (einzige
> Möglichkeit, aber hier dann Netzwerkkabel und Stromanschluß) in jedem
> der sechs Häuser sinnvoll? Ich bin etwas verunsichert, weil ichs noch
Ja, ich denke schon. Die Picos brauchen dann nicht mal die Freifunk
Firmware und du solltest jede auf einem anderen Kanal laufen lassen. Die
Dinger steckst du dann einfach alle an ein Switch und den dann an den
Client-Port eines leistungsstarken Routers mit dem Freifunk Zugang.

Wichtig ist, dass du auch an die Nachbarn denkst und die Möglichkeit für
Richtfunk-Verbindungen offen hälst. Das bedeutet du solltest Strom und
LAN bis zum Dach. Dort oben solltest du dann das Ad-Hoc austrahlen.

>  nicht testen konnte und mir im Moment die Zeit fehlt:  Kann die
> Picostation nach Änderung des Netzwerkports auf WAN auch wirklich
> direkt VPN mit anständigem Durchsatz bei bis zu 15 Clients? Ich habe
> nämlich vor, dass jede Picostation in jedem Haus VPN macht um in jedem
> Haus einen vernünftigen Durchsatz zu erzeugen. Eine zufällige
> Vermaschung kann natürlich stattfinden. Funktioniert das????
Du hast dann also zwei VPNs, diese müssen dann in der selben Hood sein,
dann ist das kein Problem. "Zufälliges" Vermaschen ist quasi
ausgeschlossen, weil du ja das Mesh nur am VPN-Router (dort ja nicht per
Funk) und sonst nur auf dem Dach hast. Auf dem Dach wird eine
Mesh-Verbindung ja gewollt sein.

> Oder sind andere Router wie z.B. WR1043 besser geeignet. 


>  
> 
> Also nochmal zur Übersicht. 2 x VDSL mit Fritzbox. An jeder Fritzbox 3
> x FF-Router mit VPN.
Die Fritze könnte bei hoher Anzahl an Paketen schlapp machen. Gibt es da
schon Erfahrungswerte?

> Wer hat hier Erfahrungen was am besten geeignet ist. Es muss nicht das
> billigste sein. Der Durchsatz und die Reichweite im Gebäude sind
> wichtig. Die Reihenhäuser sind mit dicken Brandmauern voneinander
> getrennt.
Die Reichweite im Gebäude ist für Freifunk erstmal total egal. Da muss
man eben ein Hausinternes WLAN aufbauen. Freifunk ist für ein in-Haus
WLAN erstmal nicht so gut geeignet, wie ein statisches und ordentlich
verkabeltes WLAN.

Ferner habe ich ein wenig den Eindruck, dass bei dem Standort das
Freifunk eigentlich gar keine Rolle spielt und nur ein möglichst
"rasanter" Haftungsfreier Internet-Zugang aufgebaut werden soll. Ich
finde es zwar wirklich schön und bestrebenswert, Menschen in Not mit
Internet zu versorgen. Allerdings möchte ich eindringlich darauf
hinweisen, dass Freifunk dafür womöglich nicht die beste Lösung ist, da
es eben nicht den "mega Durchsatz" bieten kann. Auf jeden Fall sollte
bei einer Freifunk Lösung das Durchleiten von fremden Traffic nicht
vernachlässigt werden!

Selbst wenn du da 2x50Mbit/s und mega schnelle Router hast. Die meisten
GWs haben nicht viel mehr als 100MBit Leistung und viele davon müssen
dann noch durch ein langsames VPN raus. Naja, und da hängen eben auch
noch viel mehr als nur zwei VPN Nutzer dran.

Tim

-------------- nächster Teil --------------
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