[Freifunk Franken] BR - Was ist Freifunk? - falsche Argumente für die "richtige" Sache?

Johannes Meyer mail at meyerjohannes.de
Do Apr 23 11:20:55 CEST 2015


> In der Praxis besteht das Freifunk-Netz nicht aus einem Maschennetz, das
> 
> auskommt ohne Dienste kommerzieller Provider zu nutzen.
> Dazu müsste die Reichweite und die Dichte der Nodes wesentlich größer 
> sein. Jeder Node müsste per WLAN direkt mit mehreren anderen Nodes 
> vernetzt sein - so wie in der Grafik des Videos eben. In der Praxis gibt
> 
> es aber nur Inseln, die ausnahmsweise mit anderen Inseln über WLAN 
> Richtfunkstrecken vernetzt sind. Ansonsten findet die Vernetzung der 
> Nodes untereinander über die Internet-Zugänge der Nodes statt. Beim 
> Einsatz handelsüblicher WLAN-Router in Wohnräumen müsste quasi in jedem 
> benachbarten Haus mindestens ein Freifunk-Router stehen.

Kommste mal nach Haag bei Neuendettelsau, kannste über viele Häuser hinweg
auf verschiedene NAS zugreifen. Die machen auch Backup usw über das
Freifunk Netz.
Netmon usw ist ein nettes Spielzeug, aber weder Zwang, noch notwendig für
den Betrieb des Netzes. Lediglich zur IP Zuweisung verwenden auch wir in
Haag aktuell noch den Webserver, im Notfall ginge dass aber auch schnell
da einen lokal hinzustellen. 

> "Abhörsicher" - was soll an Freifunk abhörsicher sein? Die 
> unverschlüsselte Verbindung zum Router oder die unverschlüsselte 
> Übertragung innerhalb des Netzes?
> "Neutrale und zensurfreie Datenübertragung" - innerhalb des 
> Freifunknetzes ja - aber wie viele Daten die über das Freifunk-Netz 
> gehen werden auf ihrem Weg zum Ziel denn nicht irgendwann über das 
> Internet geroutet?

Abhörsicher ist es nicht. Schwerer mitzuhören allerdings schon (wenn der
Verkehr über Mesh läuft).
In Haag gehen min 90% des Traffics direkt über das Netz ohne Internet.
Filmstreaming & Backup ftw!
Internet ist hier ja eh nicht viel (4x DSL 2000). Da ich sowohl Gateways
als auch die NASes Vnstats kenne kann ich das auch beurteilen.
 
> Das vieldiskutierte Grundrauschen ist IMHO aus einem anderen Grund 
> völlig inakzeptabel. 

Fix it. :)

> Jedes Smartphone müsste problemlos 
> Freifunk-Node sein können - ohne dem Benutzer und sein Traffic-Konto 
> übermäßig zu belasten. So ließe sich eine hohe Dichte an Nodes erzielen 
> - und das Freifunk-Netz wäre autonom und automatisch dort stark, wo 
> viele Nutzer sind. So ein Netz, das wäre innovativ, revolutionär und ein
> 
> gesellschaftlicher Fortschritt.

Fix it. :)
 
> Ich meine, wenn die technische Basis bei einer Dichte, wie sie nötig 
> wäre um ein von privaten Internetgateways unabhängiges eigenes Netzwerk 
> zu betreiben (das wären in Nürnberg dann schon locker mal ein paar 
> Tausend Nodes) schlapp macht und die Integration mobiler Geräte 
> üblicherweise keine Option darstellt - dann stimmt was mit dem Konzept 
> nicht. Soll Freifunk mehr werden, als eine technische Spielwiese und 
> soll es wirklich mal als autarkes Netz existieren? Wenn ja, wie soll 
> diese Entwicklung geschehen?

Schau nach Haag. Wir nutzen das als autarkes Netz. Früher oder später (mit
höhrer Netzdichte wird das auch in Nbg und anderswo genutzt). Wenn auch
vllt nur als Failover zum Internet. Aber mit der Verfügbarkeit wird auch
das MeshNetz mehr genutzt. :)

Grüße
Johannes



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