[Freifunk Franken] FF-Aktivitäten in Oberbayern

Alexander Baß privat at alexanderbass.de
Mo Okt 27 15:49:26 CET 2014


hallo,

Am 25.10.2014 18:08 schrieb delphiN:

 > [...]

ich habe dem lustigen treiben auf dieser liste, wenn es um freifunk
rothenburg geht, nun sehr lange, sehr wortlos zugesehen.
im zuge der beiträge des vergangenen samstag, habe ich mir mal die mühe
gemacht, eine mail von dir, alexander, vom 28.7.2014, herauszusuchen:

"
subject: [Freifunk Franken] Stadtmarketing Rothenburg fördert Freifunk

text: Das ist ein Meilenstein in der Geschichte von Freifunk-Franken!

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=780653005318406
http://www.stadtmarketing-rothenburg.de/freifunk/
"

alles paletti also. alles toll. alles super. freifunk franken ist raus
aus der nerd-ecke.

kurz darauf war der gemeinsam verwaltete user "rothenburg" mit über 40 
routern bereits der größte einzelposten bei freifunk franken, was dort 
auch nicht als problem gesehen wird.
mit routern bei privatleuten, im einzelhandel, bei dienstleistern, in 
der gastronomie und hotellerie. (bei über 120 gastronomischen betrieben 
in einem ort mit knapp 11.000 einwohnern übrigens auch nicht wirklich 
verwunderlich)
dazu kommen noch patriks, thomas' und meine router. summa summarum etwas 
über 50 knoten.

alles paletti also. alles toll. alles super. noch immer.

in rothenburg kam allerdings langsam das ungute gefühl auf, der größte
einzelposten, mit gleichzeitig dem kleinsten einfluss und einblick zu sein.
aber als freifunkbabys wird man bei freifunk franken zunächst mal nicht 
ernst genommen. "sehet hin und lernet" war die devise und auch der 
ratschlag der alten hasen.

so kam es zum "großen bruch" mit freifunk franken. die "freifunk-kids" 
sind "so schnell groß" geworden. haben sich noch eingehender mit dem 
thema beschäftigt. haben eigene infrastruktur aufgebaut. haben ein 
eigenes netz gestartet. auf dem "gebiet von freifunk franken". ohne um 
erlaubnis zu fragen. in den ohnehin engen grenzen zwischen aschaffenburg 
und bad reichenhall.

verrat!! königsmord! zeter. mordio.

was viele nicht wussten und womit einige nicht gerechnet hatten: eines
der babys beschäftigt sich, dank frühem kontakt zu funkfeuer wien,
bereits seit 2004 immer wieder mit dem thema freifunk, ein anderes 
_macht_ freifunk schon seit sechs jahren. in franken. lange vor freifunk 
franken.

dann also freifunk rothenburg. die sache läuft. es werden mehr knoten.

das stadtmarketing unterstützt weiterhin und "rothenburg" nun natürlich 
auch noch lieber als bisher "franken". aus rein werblicher unterstützung 
wird finanzielle trägerschaft des freifunk-projektes vor ort.
die stadt sagt ebenfalls bereits unterstützung zu. der bayerische 
städtetag soll aber zunächst prüfen.

es werden 78 knoten. davon 29 in hotels und gasthöfen, 9 in der 
gastronomie, 6 in cafés, 8 im einzelhandel, 12 in 
dienstleistungsbetrieben und 14 bei privatpersonen.

das sind zum einen längst mehr knoten als nürnberg, fürth oder erlangen 
hat, zum anderen ist es nach wie vor eine ordentliche mischung.

und: das wäre auch im freifunk-franken-verbund so gelaufen, nur, dann 
wärens halt franken und nicht die abtrünnigen und arroganten 
rothenburger mit alle ihrem ominösen geld. alles wäre vollkommen in 
ordnung.

wenn ich mich recht erinnere, sollte hier nach dem vorbild von paderborn 
mit goeken backen, doch auch an "der beck" oder höreder herangetreten 
werden, um diesen anzutragen, alle filialen dieser gastronomischen 
betriebe an die freifunk-franken-infrastruktur anzubinden und "freies 
wlan" zur verfügung zu stellen. _das_ wäre ein vorzeigeprojekt für 
franken!!
die kritiker auf der einen seite, wurden hier zu begeisterten 
ja!-rufern. but where's the difference?


so wie ich das bisher erlebt habe, herrscht hier bei manchen in bezug 
auf "franken" und "rothenburg", eine ganz wundervolle doppelmoral.
vielleicht fußend auf neid, vielleicht auf gekränktem stolz, aber oft 
wohl schlicht basierend auf unwissenheit. in jedem der fälle aber 
vollkommen unangebracht!

ich würde mir daher wünschen, dass mir diese leute hier nicht länger mit 
ihren sticheleien und herabwürdigungen auf den sack gehen.


ach: das "stadtmarketing" in rothenburg ist übrigens veranstalter der 
stadtmosphäre, der jährlichen frühjahrs-auftaktveranstaltung für den 
einzelhandel und betreibt die beiden produkte "gutscheinkarte" und 
"rothenburg plus karte". beides kundenbindungsinstrumente um kaufkraft 
am ort zu halten.
der stadtmarketing rothenburg e.v. wurde 2011 gegründet, um der 
touristischen dominanz in der stadt, die es, gemessen an den 
wirtschaftsumsätzen, übrigens nur gefühlt gibt, entgegenzutreten und den 
handel und die geschäftsvielfalt in der stadt zu stärken. wie die 
meisten der stadt- oder citymarketingvereine. mit tourismus hat das 
alles zunächst nur sehr wenig zu tun. es geht in erster linie um 
"lebensqualität."
für die touristische schiene gibt es in rothenburg den städtischen 
rothenburg tourismus service rts sowie den verkehrsverein.

ich selbst bin gründungs- und vorstandsmitglied des stadtmarketing 
rothenburg e.v. und von dem her nah dran am geschehen.
mir fällt es daher leicht, für projekte, die die restlichen sieben 
vorstände ebenfalls überzeugen, unterstützung im und vom verein zu 
bekommen. sei es nun rein werblicher oder tatsächlich finanzieller natur.

aber ich kann euch vor allem eines sagen: es steckt in erster linie 
viel, viel, ja sogar sehr viel und ausschließlich ehrenamtliche arbeit 
im projekt, die zum größten teil patrik und ich leisten, weil wir 
freifunk geil finden!
ehrenamtlich bedeutet in diesem fall übrigens unentgeltlich. ohne 
bezahlung. ohne verdienst. nur falls das auch wieder unklar sein sollte.


grüße,

der alexander




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