[ffda] 54g schlecht?

Benedikt Rudolph id48zany at rbg.informatik.tu-darmstadt.de
Di Mär 3 10:39:46 CET 2015


Wichtig bei dieser Betrachtung ist nicht nur die absolute verbrauchte
Bandbreite auf dem Funkkanal, sondern auch die Effizienz mit der diese
(nach der Modulation der Daten) genutzt wird (Spektraleffizienz).

Wenn viele unabhängige WLANs betrieben werden sollen dann sind schmale
Funkbandbreiten bei gleichzeitig hoher Datenrate notwendig. Das können
nur neue Verfahren (n, ac) liefern.

Gleichzeitig bieten diese neuen Verfahren auch das „Zusammenschalten“
mehrere unabhängiger Funkkanäle an um die Bandbreite, über das was eine
Addition der einzelbanbreiten ergeben kann hinaus. Stichwort MIMO, das
verbessert die Spektraleffizienz.
Was Herr Lichtenberger festgestell hat, ist dass neuere Standars größere
Funkbandbreiten nutzen können, aber gleichzeitig auch massiv gesteigerte
Datenraten bieten.

Tipp: bitte noch ein bisschen weiter lesen und nicht nur auf der
physikalischen Funkebene betrachten sondern auch die Performance auf
Anwendungsebene betrachten (steht alles im Artikel).
On 02.03.15 22:41, W. Lichtenberger wrote:
> Kanalbreite
> 11b - 22MHz
> 11g - 20MHz (besseres Modulationsverfahren)
> 11n - 40MHz (jedenfalls bei den versprochenen min. 150MBps)
nicht nur am Minimum orientieren. Bei richtigem Gerät mit 3x3 Mimo sind
hier bis 450 Mbit/s möglich!!!
>
> 11ac - 80MHz "wider RF bandwidth (up to 160 MHz)" (und das auch noch
> im bisher
> so beschaulichen 5GHz-Band)
Das ist nicht schade, sondern gut. Aufgrund der vielen Freien Kanäle
kann man es sich dort leisten den hocheffizienten ac-phy mit 80 MHz
breiten Kanälen einzusetzen. Liefert Datenraten bis zu 1,75 Gbit/s
> Mir scheint, mit weniger Bandbreite (und besserer Modulation) können mehr
> Teilnehmer gleichzeitig ran.
Das ist teilweise richtig. Es muss zwischen Teilnehmern und Netzwerken
unterschieden werden.
Zutreffend ist: Es können wie du gesagt hast mit mit weniger Bandbreite
(und besserer Modulation) mehr unabhängige Netzwerke gleichzeitig im
selben Spektrum betrieben werden.
Wieviele Teilnehmer ein Netzwerk bei fester Bandbreite versorgen kann
hängt von vielen Faktoren ab: Beeinträchtigungen durch andere Netzwerke,
Anzahl der Nutzer, Last der Nutzer. Dabei ist es so dass ja immer nur
einer zur glelichen Zeit Senden kann (ein Teilnehmer oder ein
Accesspoint). Je effizienter er das tut (ohne neuübertragungen aufgrund
von Störungen) und je höher die Datenrate (bessere Modulation, neues
Verfahren, Mimo, Adaptive Beamsteering) desto eher kommt der nächste
Teilnehmer zum Zug und desto effizienter ist das ganze Netzwerk.

Übrigens: Die Verfahren mit 40 und 80 MHz, können sehr gut auf Störungen
durch andere Netzwerke reagieren, wenn sie im gleichen Kanalraster
liegen, also Deckungsgleich auf einem der 20 MHz Kanäle eines 40MHz
Verfahrens wie WLAN nach n Standard liegen.

Ist das nicht der Fall verlieren beide.
>
>
>> Da die WLAN-Kanäle auf 2.4GHz in der Stadt alle ziemlich belegt sind,
>> sollte man dort möglichst die verbleibende Air-Time bestmöglich nutzen.
>
> Das ist wiederum plausibel - nur nicht bei so stark erhöhten Bandbreiten,
> oder? 



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