[bielefeld] Fallstudie
M. Dietrich
mdt at emdete.de
So Mai 28 12:41:31 CEST 2017
hallo bielefelder freifunker!
ich habe ja neulich in einem anderen thread mal angeregt, die
struktur der freifunk webseite zu hinterfragen. der zentrale
post auf die firmware LEDE auf der homepage finde ich einen
guten hinweis auf die "nerdigkeit" der seite.
vielleicht sind meine gespräche neulich ein guter ansatzpunkt,
was mir auf der seite fehlt:
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ich habe kontakt zu leuten, die eigentlich die prädestinierten
freifunker sind. sie leben in kleinen häusern, die alle dicht
nebeneinander gebaut sind, die meisten sind besitzer dieser
häuser, einige betreiben kleine einzelhandelsgewerbe darin. es
ist keine reine wohngegend, es kommen hier also passanten
vorbei. ein paar gewerbe sind sogar cafes oder restaurants.
was kann ein passenderer nährboden für freifunk sein?
nun habe ich überlegt, wie man dort für freifunk argumentieren
kann. schliesslich würde ein freifunkrouter ersteinmal strom
kosten und dann mein teuer bezahltes internet für passanten
verfügbar machen. warum sollte man das tun?
- freifunkrouter bilden ein netz, in dem daten austauschbar
sind, ohne über das internet transport zu werden. man
könnte also untereinander weiter kommunizieren, auch wenn
das internet ausfällt?
ich habe verstanden, dass die bielefelder variante
internetzugriff braucht um im wlan IPs zu vergeben.
also: nein, wenn das internet ausfällt ist auch das
freifunk wlan unbrauchbar.
und wie sieht es aus, wenn einzelne knoten den zugang zum
internet verlieren, kann ich dann in deren wlans über das
netz zwischen den routern dennoch ins internet?
da man das wlan dann nicht mehr nutzen kann wohl
nicht (?).
- das netz zwischen den routern bietet tolle möglichkeiten
miteinander zu chatten, bilder, filme oder sonstiges
auszutauschen oder hier beliebige weitere dienste
anzubieten. welche dienste sind von anderen freifunkern
bereits in betrieb?
ich habe verstanden, dass es keine projekte gibt die im
freifunk netz interessante dienste etablieren.
- könnte ich passanten, die das freifunknetz nutzen
irgendwie informationen zukommen lassen? ihnen zum
beispiel zugang (einen link) zu den bildern geben oder zu
anderen services?
andere "freien wlan zugänge" haben eine
splash-seite die angezeigt wird, egal, welche seite
man in seinem browser ansteuert. pro gerät wird diese
einmal erzwungen. ein solcher zwang entspricht
nicht dem gedanken von freifunk. es sollten andere
mechanismen wie zB QR codes oder NFCs genutzt werden
für die sich der nutzer freiwillig entscheidet.
gibt es projekte, die soetwas umsetzen?
nein.
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ich habe bewusst die "dead ends" in meinen gesprächen
zusammengefasst und die antworten, die ich dazu habe
aufgeschrieben (bitte um korrektur, wenn ich falsch lag).
die fragen sind tatsächlich so gekommen.
ich selbst bin genug technik begeistert, um mich mit ff
trotzdem zu beschäftigen aber ff funktioniert eben nur durch
verbreitung.
die frage ist also: warum sollte jemand freifunk machen?
und nein, passanten freien zugang zum internet zu geben, wenn
sie vor meinem fenster stehen, ist nichts was jederman überzeugt.
M. Dietrich
-------------- nächster Teil --------------
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