[bielefeld] Artikel in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vom 25.06.2014, Seite 9

Manfred Baack bbb-dia at gmx.de
Mi Jun 25 20:10:22 CEST 2014


    Freies Internet für alle?

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Hildesheim (kia) - Ein Foto vom Eisbecher auf dem Marktplatz ganz 
einfach per E-Mail verschicken - und das, ohne das Daten-Volumen aus dem 
Mobilfunkvertrag zu nutzen oder gar ganz ohne Surf-Vertrag? Geht es nach 
der Initiative Freifunk, soll das bald möglich sein. Die Idee hinter 
Freifunk: Wer ohnehin einen Router zu Hause hat, über den er im Internet 
surft, stellt sein Netzwerk ganz einfach auch anderen Nutzern zur 
Verfügung.

Das Prinzip klingt simpel: Wer sein Internet teilen will, braucht 
lediglich einen zweiten Router und die entsprechende Software. Das 
zusätzliche Gerät ist aus zwei Gründen nötig: Zum einen sorgt es für 
Sicherheit für den Anbieter - denn die Freifunk-Nutzer surfen so in 
einem vom Haupt-Netzwerk vollständig abgeriegelten, unabhängigen 
Netzwerk mit eigener IP-Adresse. Die Daten des Anbieters sollen damit 
geschützt bleiben.

Außerdem verbinden sich die Freifunk-Router untereinander. Befinden sich 
ausreichend Geräte in unmittelbarer Nähe zueinander, genügt so ein 
einziger Internet-Zugang - alle anderen Router nutzen dann dieses 
Netzwerk. Wer mit dem Smartphone, Laptop oder Tablet unterwegs ist, muss 
indes kein Freifunk-Community-Mitglied sein: Die Netzwerke sind offen. 
Das heißt, jeder kann sich ganz einfach ohne Passwort in das W-Lan 
einwählen.

79 Orte mit mehr als 3500 mit Freifunk-Zugangspunkten gibt es bereits in 
Deutschland. Dafür, dass Freifunk nun auch in Hildesheim populär wird, 
setzt sich Manfred Baack ein. Der 66-jährige ist vom Gedanken des 
gemeinsam genutzten Internets begeistert. "In anderen Ländern findet man 
überall freie Netzwerke", sagt der ehemalige Telekom-Ingenieur. In 
Deutschland aber schrecken viele Menschen davor zurück, ihr Internet zu 
teilen. Vor allem, glaubt Baack, wegen der sogenannten Störerhaftung.

Störerhaftung bedeutet, dass auch diejenigen, die bloß ihr Internet zu 
Verfügung stellen, belangt werden können, wenn andere über diese 
Verbindung etwa illegal Filme hochladen. "Das gibt es nur in 
Deutschland", ärgert sich Baack. Angst vor der Störerhaftung müssen 
Freifunk-Anbieter aber nicht haben: Die Verbindung läuft über einen 
Server in Schweden. Die rechtliche Grundlage in Deutschland ist damit 
umgangen.

Der Bockfelder hofft nun, auch andere Hildesheimer für die Idee des 
freien Internets gewinnen zu können. So habe es in anderen Städten 
bereits Marketing-Aktionen gegeben, bei denen kostenlose Router an 
Geschäfte in der Innenstadt verteilt wurden. Touristen und Passanten 
können so kostenfrei in der City surfen. "Das ist eine selbstlose 
Sache", sagt Baack. Auch für Garten- oder Sportvereine könne der Gedanke 
interessant sein, meint er. Ganz umsonst ist die Aktion allerdings 
nicht: Der benötigte Freifunk-Router kostet einmalig rund 30 Euro und 
muss mit einer besonderen Software bespielt werden.

Wer sich für die Freifunk-Initiative interessiert, erhält weitere 
Informationen bei Manfred Baack, Telefon 05121/888444 oder via E-Mail an 
manfred at baack.de.

Veröffentlicht am 24.06.2014


    Kommentar zum Artikel schreiben:

Manfred Baack schrieb am 25.06.14 15:23:
Freies Internet soll nicht nur kostenfreies Internet sein, sondern auch 
und gerade frei von Zensur und um Sinne von Netzneutralität 
diskriminierungsfrei. Anonymität ist gewährleistet und es findet keine 
Überwachung statt. Seit 2003 gibt es einen überregionalen Förderverein, 
der als juristische Person Providerstatus hat. Die örtlichen 
"Communitys" dagegen arbeiten autark. Die Hildesheimer Initiaive stützt 
sich z. Zt. technisch auf den Freifunk Bielefeld ab. Wer mitmachen will 
braucht einen TP-Link TL-WR841ND neuerer Hardware-Revision; am besten 
mit externen Antennen. Nachteilig ist die geringe WLAN-Reichweite. 
Flächendeckende Versorgung wird sich wohl nur in begrenzten Gebieten 
erreichen lassen. Die dazu "kritsche Masse" ist noch in weiter Ferne. 
Jetzt müssen erstmal einige "Inseln" entstehen! Die "Vermaschung" 
erfolgt dann automatisch als Ad-Hoc-WLAN-Netz.

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