[WLANtalk] Störerhaftung: Erfahrungen mit Behörden

[Bjoern Franke]

Moin,

Am Dienstag, den 23.09.2014, 14:09 +0200 schrieb Jens Sandmann:
> Moin,
> 
> wir in Münster hatten gerade ein Gespräch mit dem IT-Dienstleister der
> Stadt der ausloten soll wie verschiedene Kommerzielle Anbieter aber auch
> Freifunk Wlan in der Stadt anbieten würden. Dabei wurde deutlich das es
> Bedenken hinsichtlich der Umgehung der Störerhaftung per VPN ins Ausland
> gibt.
> 
> Gibt es in anderen Communitys schon Erfahrungswerte zur Zusammenarbeit
> mit Behörden?
> Gibt es in anderen Communitys schon Erfahrungswerte wie Behörden zur
> (Umgehung) der Störerhaftung stehen? Oder wie wurde das Problem Gelöst?
> (Selbst als ISP anmelden?)

Hier in Oldenburg und Umzu gibt es unterschiedliche Erfahrungen: 

Seitens einer BBS gab es mal Bedenken, ob sie dann selbst als Provider
agieren würden und inwieweit sie dann haftbar wären. Und das
Tourismusmarketing hatte Sorgen, wenn jemand über Freifunk den
Oberbürgermeister beleidigt und dann rauskäme, dass Freifunk von der
Stadt unterstützt würde - nicht auszudenken. Unabhängig davon, dass es
dank VPN03 nicht zu uns zurückverfolgbar wäre.

Andrerseits unterstützt in Wittmund die Stadt Freifunk, die dortigen
Router am Rathaus hängen z.T. an einer extra VDSL-Leitung  und der Admin
der Stadt ist bei Freifunk aktiv. Ein Mitarbeiter der Gemeinde
Ganderkesee hat ebenso Freifunk im Rathaus installiert und zudem einen
Ratsantrag eingebracht, Freifunk im Gemeindegebiet zu verbreiten und
unseren Verein zu unterstützen [1], wir wussten bis vor ein paar Tagen
selbst nichts davon.

Auch wurden wir vom hiesigen kommunalen IT-Dienstleister angesprochen,
inwieweit sie uns finanziell unterstützen könnten, damit wir hier in
Oldenburg ein Funk-Backbone aufbauen könnten. Deren Idee war, dass wir
hier das Netz weiter ausbauen und so der Politik zeigen, wie das so mit
"freiem WLAN für alle" geht.

viele Grüße
Björn

[1] https://tinyurl.com/neuw6b6

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